Vieles wird unverständlich, wenn man es lang und breit darlegt. Wer es aber schafft, die wesentlichen Aspekte prägnant auf den Punkt zu bringen, der kann seinem Gegenüber in kurzer Zeit viele Informationen vermitteln. Sechs Fragen, die mit je maximal 140 Zeichen beantwortet wurden. Diesmal: Dr. Marion Jung, ChromoTek.
VC Magazin: Woher kommt die Idee für Ihr Start-up?
Jung: Die Idee zu unseren Produkten kommt aus dem Bedarf in der eigenen Forschung – von Wissenschaftlern für Wissenschaftler.
VC Magazin: Wie ist Ihr Unternehmen finanziert und wie empfinden Sie den Zugang zu Wagniskapital?
Jung: ChromoTek wurde mit Förderung des BMWi und BMBF gegründet und mit Seed-Finanzierung gehebelt. Für unser Geschäftsmodell war das ideal.
VC Magazin: Warum wollten Sie unbedingt Unternehmerin werden?
Jung: Ich möchte selbstbestimmt arbeiten und bin bereit, für meine Entscheidungen einzustehen.
VC Magazin: Wo sehen Sie sich und Ihr Start-up in fünf Jahren?
Jung: ChromoTek möchte seine Marktführerschaft mit neuen innovativen Produkten ausbauen, gerne mit mir.
VC Magazin: Warum gründen Frauen noch immer seltener als Männer?
Jung: Eine gute Ausbildung plus ein paar Jahre Berufserfahrung bringen Frauen in ein biologisches Dilemma: Familiengründung oder/und Vollgas mit Gründung.
VC Magazin: Was würden Sie Frauen sagen, die zögern, ihre Geschäftsidee umzusetzen?
Jung: Immer ist jetzt! Es gibt „den“ passenden Moment nicht, aber man kann die Zeit für eine Idee verpassen. Nicht zu unterschätzen.
VC Magazin: Frau Dr. Jung, vielen Dank für das Interview.
Dr. Marion Jung entwickelt mit der ChromoTek GmbH zellbasierte Assays aus Nano-Antikörpern aus Alpakablut. Die Firma sitzt im IZB Martinsried. Sie vertreibt ihre Produkte an Kunden aus Forschung und Analytik. Jung hat Biologie studiert und ihren Doktor in Molekularbiologie gemacht. Sie hat unter anderem für die Beteiligungsgesellschaft Earlybird gearbeitet.