Vieles wird unverständlich, wenn man es lang und breit darlegt. Wer es aber schafft, die wesentlichen Aspekte prägnant auf den Punkt zu bringen, der kann seinem Gegenüber in kurzer Zeit viele Informationen vermitteln. Sechs Fragen, die mit je maximal 140 Zeichen beantwortet wurden. Diesmal: Pia Poppenreiter, Spreefang (Ohlala).
VC Magazin: Woher kommt die Idee für Ihr Start-up?
Poppenreiter: Der Entschluss zur Gründung rührt daher, dass ich aktiv etwas verändern wollte, in neues Licht rücken: Rotlicht in ein „Pinklicht“: Ohlala.
VC Magazin: Wie ist Ihr Unternehmen finanziert und wie empfinden Sie den Zugang zu Wagniskapital?
Poppenreiter: Ohlala ist durch zwei Gesellschafter finanziert. Der Zugang zu Kapital ist für ein gesellschaftskritisches, rebellisches Thema begrenzt.
VC Magazin: Warum wollten Sie unbedingt Unternehmerin werden?
Poppenreiter: Ich wollte nie Unternehmerin werden. Ich wollte ein Produkt bauen. Heute bin ich überglücklich, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
VC Magazin: Wo sehen Sie sich und Ihr Start-up in fünf Jahren?
Poppenreiter: Für mich und für die Firma gilt: aktiv große Probleme angehen – rebellisch, mutig, reflektiert – mit dem Herz am rechten Fleck.
VC Magazin: Warum gründen Frauen noch immer seltener als Männer?
Poppenreiter: Warum gibt es weitaus weniger Kindergärtner als Kindergärtnerinnen? Weil es womöglich Zeit braucht, bis ein gewisses Gleichgewicht eintritt.
VC Magazin: Was würden Sie Frauen sagen, die zögern, ihre Geschäftsidee umzusetzen?
Poppenreiter: Gönn dir zwei, drei Jahre, um dich auszuprobieren. Betrachte es als Chance. Du kannst nur gewinnen. Die Erfahrung ist unbezahlbar!
Pia Poppenreiter hat in mehreren Start-ups ihre Finger im Spiel. Ihr bekanntestes: Spreefang, die Firma hinter Ohlala. Sie mag Zahlen genauso gerne wie „kreativ sein“. Mit einer akademischen Ausbildung in Finance und Wirtschaftsethik sowie einer Liebe zu Kunst schafft sie es, einzigartige Konzepte Wirklichkeit werden zu lassen.