N26 sammelt in der Series D 300 Mio. USD ein. Die mobile Bank erreicht damit nach eigenen Angaben eine Bewertung von 2,7 Mrd. USD – das Berliner Fintech steigt in den Club der deutschen Unicorns auf. Die US-amerikanische Insight Venture Partners führt die Runde an. Zudem beteiligt sich GIC, ein Investmentfonds des Staates Singapur. Außerdem steuern bestehende Investoren wie Earlybird Venture Capital frisches Kapital bei. Mit den Mitteln will N26 die globale Expansion vorantreiben. Innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres soll das mobile Bankkonto des Start-ups auch in den USA verfügbar sein.
Die Berliner N26 GmbH wirbt damit, Banking flexibel und transparent zu machen. Das Fintech bietet ein mobiles Bankkonto an – nach eigenen Angaben ohne versteckte Gebühren. Zugriff auf ihr Girokonto erhalten Nutzer über eine entsprechende Smartphone-App. Die Anwendung beinhaltet Funktionen wie Echtzeitbenachrichtigungen oder Unterkonten mit Sparzielen. Über eine schwarze Mastercard kann mit N26 weltweit gebührenfrei Geld abgehoben oder mit Karte bezahlt werden. Obendrauf gibt es eine Reiseversicherung. Das Start-up hat eine europäische Vollbanklizenz. Einlagen von bis zu 100.000 EUR sind im Rahmen von EU-Richtlinien durch die nationale Einlagensicherung geschützt. Die mobile Bank hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen Kunden in 24 europäischen Märkten.
Insight Venture Partners und singarpurische GIC steigen ein
In der Series D haben sich die Berliner jetzt 300 Mio. USD gesichert. Der US-amerikanische Wagniskapitalgeber Insight Venture Management, LLC führt die Runde an. Zudem steigt GIC Private Limited ein, ein Fonds des Staates Singapur. Auch bestehende Investoren wie die Earlybird VC Management GmbH & Co. KG engagieren sich erneut. Auf Nachfrage erklärt die mobile Bank, dass ein „kleiner Teil“ der Summe auf Secondary-Transaktionen entfällt. „Weniger als ein Drittel“ des Kapitals geht demnach an bisherige Geldgeber, die ihre Anteile damit veräußern. Um welche Investoren es sich handelt, war nicht zu erfahren. Im März 2018 hatte N26 zuletzt Kapital eingesammelt. Beteiligt waren damals Allianz X oder Tencent.
Mobile Bank will international expandieren
Mit der aktuellen Finanzierung will N26 jetzt die globale Expansion vorantreiben. Noch innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres will die mobile Bank ihr Angebot auf den US-amerikanischen Markt bringen. Valentin Stalf, CEO und Mitgründer des Fintechs, ist sicher, mit Hilfe der renommierten Geldgeber „mehr denn je“ die Chance zu haben, „eine der größten Industrien umzukrempeln“. Harley Miller, Principal von Insight Venture Partners, unterstreicht: „N26 ist klarer Marktführer im Mobile Banking in Europa.“ Aus dieser Position heraus sei die Firma gewappnet für die Internationalisierung. Die Zahlen sprechen für sich: Die Bewertung der Smartphone-Bank liegt jetzt nach eigenen Angaben bei 2,7 Mrd. USD. Damit steigen die Berliner als erstes Fintech in die Riege der deutschen Unicorns auf. Zudem überholen sie den britischen Wettbewerber Revolut. Das Start-up ist von Balderton Capital, Index Ventures und anderen finanziert – die Bewertung liegt bei 1,7 Mrd. USD.
N26 GmbH, Berlin
Tätigkeitsfeld: Fintech
Investoren: u. a. Insight Venture Management, LLC, GIC Private Limited, Earlybird VC Management GmbH & Co. KG
Volumen: 300 Mio. USD (4. Finanzierungsrunde)