Purple Orange Ventures beteiligt sich an Wild Earth
Wild Earth vertreibt ein etwas anderes Hundefutter: fleischlos, aber nahrhaft – dank eines speziellen Proteins. Das Start-up aus Berkeley, Kalifornien, sichert sich in der Series A 11 Mio. USD. VegInvest führt die Runde an. Zudem engagieren sich Felicis Ventures, Peter Thiels Founders Fund und Mars Petcare. Außerdem steigen mehrere internationale Geldgeber ein: Bits x Bites aus Shanghai, Vectr aus Hongkong und Purple Orange Ventures aus Berlin. Das frische Kapital will Wild Earth nutzen, um möglichst schnell neue vegetarische Futteralternativen auf den Markt zu bringen. Bereits im Herbst 2019 soll Trockenfutter zu kaufen sein.
Erdnussbutter, Erdbeeren und Rote Beete oder Banane und Zimt: Nein, es handelt sich hierbei keineswegs um eine Aufzählung neumodischer Eissorten – es geht um Hundefutter. In den drei oben genannten Geschmacksrichtungen sind bereits vegetarische Snacks für den treuen Freund des Menschen zu haben. Die Wild Earth, Inc. aus Berkeley in Kalifornien hat die fleischlose Leckerei für den Hund entwickelt. Die Produkte des Biotech-Start-ups basieren auf Schimmelpilz: Koji ist in Asien nicht aus den Küchen wegzudenken – es ist wichtige Zutat für Sojasauce, Sake oder Miso. Der Pilz ist extrem proteinhaltig, alle zehn essenziellen Aminosäuren sind enthalten. Wild Earth arbeitet an der Erweiterung seines Produktportfolios. Damit will die Firma auch etwas für das Klima tun: 25% bis 30% der fleischbedingten Umweltbelastung entstehen durch Tierfutter. Diese Zahl will das Start-up reduzieren. Bis 2050 will das Unternehmen mehr als eine Milliarde Haustiere ernähren – nachhaltig und ohne das Klima zu schädigen. Besitzer signalisieren zu immerhin 35% Bereitschaft, ihr Tier auf vegane Diät zu setzen. Schon im Herbst 2019 soll Trockenfutter zu kaufen sein.
Hundefutter ohne tierische Produkte
Den Markteintritt mit weiteren fleischlosen Tierfutteralternativen kann Wild Earth jetzt mit Hilfe einer Finanzierung beschleunigen. In der Series A sichert sich das Biotech-Start-up 11 Mio. USD. Der VegInvest Trust führt die Runde an. Der Fonds engagiert sich ausschließlich bei Unternehmen, die vegane Futtermittel und entsprechende neue Technologien entwickeln oder an Alternativen zu Tierversuchen arbeiten. „Bedenkt man die extreme Masse an Nutzvieh, das nur für Tierfutter gezüchtet wird und den Umweltschaden der daraus entsteht, dann erkennt man im Ansatz von Wild Earth eine wichtige Komponente für nachhaltigere und bessere Futterherstellung“, sagt Amy Trakinski, Managing Director bei VegInvest. Zudem beteiligen sich die Felicis Ventures LLC, Peter Thiels Founders Fund LLC, und die Mars Petcare US Inc. Außerdem steigt eine Reihe internationaler Investoren ein: Bits x Bites aus Shanghai, die Vectr Ventures Ltd. aus Hongkong und die Purple Orange Ventures GmbH aus Berlin. Auch der Geldgeber aus der deutschen Hauptstadt ist auf Start-ups spezialisiert, die Tiere in der Nahrungsmittelherstellung überflüssig machen wollen. Wild Earths Ansatz unterscheidet sich von bisherigen Geschäftsmodellen rund um Hundefutter und Co. Pets Deli zum Beispiel, ein Start-up aus Berlin, verzichtet bei der Herstellung seiner Futtermittel auf tierische Nebenerzeugnisse – ganz ohne Fleisch geht es aber, anders als bei den US-Amerikanern, noch nicht.
Wild Earth Inc., Berkeley (USA)
Tätigkeitsfeld: Biotech
Investoren: u. a. VegInvest Trust, Felicis Ventures LLC, Founders Fund LLC, Mars Petcare US Inc., Bits x Bites, Vectr Ventures Ltd., Purple Orange Ventures GmbH
Volumen: 11 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde)