Informationsübertragung direkt ans Gehirn klingt für viele Menschen nach Science Fiction, ist aber heute schon weltweit Bestandteil von Therapien verschiedenster Krankheiten. Das Hamburger Unternehmen CereGate will mit einer selbstentwickelten Software die bestehenden Implantate verbessern und neue Anwendungsbereiche ermöglichen. Vom High-Tech Gründerfonds gibt es dafür Kapital.
Neuromodulation ist bereits heute eine weltweit verbreitete Therapie. Dabei werden dem Patienten minimalinvasiv Implantate ins Gehirn oder Rückenmark eingesetzt. Ziel ist es Symptome wie Tremor, Gangprobleme oder Schmerzen sowie Sprachschwierigkeiten oder Dystonien zu reduzieren. Mit der von CereGate entwickelten Software soll die Einstellung dieser Implantate optimierte werden. Zudem seien mit der Lösung der Hamburger erstmals völlig neue Therapieformen zur gezielten Bekämpfung gewisser Symptomgruppen möglich, so das Unternehmen. Ein Beispiel sei die Verbesserung des Gangbildes bei Parkinsonpatienten. Die Computer-Gehirn-Interface Plattform von CereGate wurde bereits erfolgreich in einer multizentrischen Studie klinisch validiert.
Software mit breitem Anwendungsfeld
Einen Markt hat die Software des Hamburger Start-ups auf jeden Fall: Laut der WHO leiden weltweit über eine Milliarde Menschen an neurologischen Erkrankungen. Allein in Europa und den USA verursachen derartige Erkrankungen Kosten im Gesundheitssystem von über 1 Bio. USD. Mit dem Einstieg des High-Tech Gründerfonds soll die CereGate-Plattform für die Bereiche Schlaganfall, Neuroprothetik und zur Therapiepersonalisierung in der Neuromodulation weiterentwickelt werden. Neben der Kapitalerhöhung gewährt der Bonner Investor dem Start-up außerdem ein Wandeldarlehen.
CereGate GmbH, Hamburg
Tätigkeitsfeld: Software
Investor: High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde)