Unsere Arbeitswelt wird immer mobiler und flexibler. Feste, räumlich gebundene Arbeitsplätze gehören mittlerweile fast der Vergangenheit an. Heute wird regelmäßig in Projektteams an wechselnden, unterschiedlichen Standorten gearbeitet. Der Manager von heute ist mobil und immer häufiger unterwegs. Im Jahr 2018 wurden 190 Millionen Geschäftsreisen von Mitarbeitern deutscher Unternehmen durchgeführt, und der Trend der letzten Jahre weist eindeutig nach oben. Moderne Technologien, sowohl Hard- als auch Software, unterstützen diese Entwicklung und helfen uns, auch von unterwegs stets erreichbar und produktiv zu sein. Der Desktop-Computer verliert kontinuierlich an Bedeutung; Mobile Devices wie auch Cloud Services boomen und sind aus unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken.
Virtuelle Datenräume sind im Rahmen einer Due Diligence heute eine Selbstverständlichkeit und haben den Prozess von Unternehmenstransaktionen bereits in erheblichem Maße optimiert. Alle relevanten Verkaufsunterlagen können mithilfe eines virtuellen Datenraums in der Cloud standort- sowie in der Regel auch endgerätunabhängig eingesehen werden. Somit ist sogar ein Zugriff via Smartphone oder Tablet-Computer jederzeit möglich. Zahlreiche Anbieter von virtuellen Datenräumen bieten iOS- und/oder Android-Apps an, um einen komfortablen Zugriff auf deren Inhalte bereitzustellen – auch offline. Darüber werden Letztere häufig im sogenannten Responsive Design angeboten, das eine optimale Darstellung und Bedienung unabhängig von der Bildschirmauflösung beziehungsweise -größe und dem genutzten Endgerät bietet. So lässt sich der Datenraum auch ohne Installation von Apps im vollen Umfang auf beliebigen Endgeräten nutzen, die einen üblichen Webbrowser unterstützen. War früher eine Due Diligence durch den physischen Datenraum meist an einen Standort gebunden, kann heute quasi von jedem Standort der Beteiligten und sogar mobil auf den virtuellen Datenraum zugegriffen werden.
Großer Bildschirm ist entscheidend
Erfahrungsgemäß stellen bei der Arbeit im virtuellen Datenraum mit großem Abstand weiterhin Laptops oder sogar Desktop-Rechner die vorherrschenden Endgeräte dar. Hier zeigt sich schlicht und ergreifend, dass für die Sichtung von umfangreichen Verträgen, Geschäftszahlen und Berichten ein großer Bildschirm unersetzlich ist. Selbst wenn Smartphones und Tablets heute durchaus eine vergleichbare Rechenleistung zu Laptops oder Desktop-Computern aufweisen und virtuelle Datenräume via App oder Responsive Design die gleiche Funktionalität wie am Bürocomputer bieten, ist die Bildschirmgröße entscheidend. Kaum jemand liest mehrseitige Dokumente gern am Smartphone; noch problematischer wird die Analyse von Excel-Tabellen an kleinen Bildschirmen. Nicht ohne Grund wird in vielen Fällen der Büroarbeitsplatz mit einem zweiten, großen Bildschirm ausgestattet, der mit dem Laptop des Mitarbeiters verbunden wird, um ein komfortableres Arbeiten zu ermöglichen.
Mobiler Zugriff auf den Datenraum bisher eher die Ausnahme
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in der großen Mehrzahl der Transaktionen fast ausschließlich am Laptop oder sogar am Desktop-Rechner im virtuellen Datenraum gearbeitet wird. Die Bereitstellung aller verkaufsrelevanten Dokumente und die sorgfältige Prüfung dieser erfolgen in der Regel im Büro der beteiligten Partner und nur in Ausnahmefällen von unterwegs. Die mobile Unterstützung beim Zugriff auf den virtuellen Datenraum ist in unserer zunehmend mobiler werdenden Arbeitswelt wichtig, hat aber im Bereich der Unternehmenstransaktionen bisher nur eine eher geringere Praxisrelevanz.
Thomas Krempl ist Geschäftsführer und Unternehmensgründer der netfiles GmbH. Seine ersten Unternehmensgründungen erfolgten bereits in den Anfangsjahren des Internets. Anno 2001 gründete er die netfiles GmbH, einen der ersten Anbieter von virtuellen Datenräumen.