Konica Minolta übernimmt das finnische Unternehmen Specim, Spectral Imaging. Die Verkäufer wurden von dem Münchner Investmentbanking-Team von Bryan, Garnier & Co. beraten.
Specim ist nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von Hyperspectral Imaging-Lösungen. Das finnische Unternehmen vertreibt Kamerasysteme inklusive Analyse-Tools an Kunden aus Wirtschaft und Forschung. Specim wurde von den Vorreitern der Hyperspectral Imaging-Technologie gegründet. Diese Experten der ersten Stunde haben die rein wissenschaftliche Lösung Schritt für Schritt zu einer industriell anwendbaren Technologie weiterentwickelt. Heute beschäftigt Specim rund 70 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte global.
Der Hyperspectral Imaging-Markt wächst seit Jahren und rückt zunehmend in die öffentliche Wahrnehmung – seit die Kameralösungen nicht mehr nur für die Forschung anwendbar sind, sondern auf industrielle Anwendungen erweitert wurden. Specims Produkte werden laut Unternehmen zum Beispiel bei industrieller Mülltrennung oder beim Recycling eingesetzt, außerdem zur Verbesserung der Lebensmittelqualität. Auch in der Landwirtschaft oder im medizinischen Bereich gibt es Einsatzmöglichkeiten für die Technologie.
Konica Minolta, ein Pionier der Kamera- und Filmtechnik, ist weiterhin Vorreiter in den Bereichen Imaging, Vision Systems und Farbmessung. Mit rund 44.000 Mitarbeitern weltweit erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Nettoumsatz von rund 8,2 Mrd. EUR.
„Specim ist in seinem Bereich Innovationsführer mit einem starken Produktsortiment, das ein enormes Wachstumspotenzial aufweist, gerade jetzt, wo der Markt für Hyperspectral Imaging in Schwung kommt,“ erklärt Hitoshi Kamezawa, Executive Officer, General Manager der Sensing Business Unit von Konica Minolta.
Nach strukturiertem und kompetitiv geführten Verkaufsprozess stand Konica Minolta als der beste zukünftige Partner für Specim fest. Erfahrung, Expertise und globale Vertriebskanäle des Unternehmens sollen Specim auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad unterstützen und die weitere Internationalisierung der finnischen Firma vorantreiben. Bestehende Büros und Einrichtungen in Oulu wird Specim laut eigenen Angaben nach der Übernahme beibehalten.
Arve Lukander, Aufsichtsratsvorsitzender von Specim, zeigt sich begeistert von der schnellen Umsetzung der Transaktion: „Bryan, Garnier & Co hat in unserem Verkaufsprozess seine globale Positionierung bewiesen, indem uns der Zugang zu allen relevanten Käufern geboten wurde. Trotz der aktuellen COVID-19 Situation hat es das Team geschafft, die Auktion sehr strukturiert und in kürzester Zeit zu orchestrieren.“