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Start-ups sind etablierten Unternehmen bei der Einführung von Innovationen neun bis zehn Tage voraus. Das ergab eine aktuelle Studie der Universiät Hohenheim zur Corona-Krise, in der 136 Innovationen weltweit untersucht wurden, die als Reaktion auf die Herausforderungen durch Covid-19 entstanden sind. Die durchschnittliche Zeitspanne vom Infektionsausbruch bis zur Einführung von Innovationen war weltweit gleich mit 38 Tagen.
Start-ups greifen gesellschaftlichen Wandel schneller auf
Start-ups reagieren schneller auf eine neue Situation, da sie anders organisiert sind und somit gesellschaftlichen Wandel schneller aufgreifen können. „Insbesondere die organisatorische Flexibilität und Energie können als Vorteile betrachtet werden, die Start-ups mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeprägter aufweisen als etablierte Unternehmen“, so Prof. Dr. Andreas Kuckertz, der die Analyse gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Bernd Ebersberger durchgeführt hat. Weiterhin haben die beiden Wirtschaftswissenschaftler während der Untersuchung neun Megatrends identifziert. Technologiegetriebene Megatrends führten zu Innovationen in den Bereichen Gesundheit, Arbeit und Konsum mit künstlicher Intelligenz, der Nutzung von Big Data und Netzwerktechnologien. Weitere beschäftigten sich mit der Zukunft der Arbeit und Innovationen im Outernet.
Innovationen weltweit breit gefächert
Für die Studie wurden Daten aus der ersten Pandemie-Welle zwischen 24. Januar und 1. Mai herangezogen. 23 der 136 untersuchten Innovationen stammen aus Asien und Ozeanien, 39 aus Europa und 74 aus Nordamerika. Die Produkte und Dienstleistungen sind dabei breit gefächert: vom Abstrichkit für Oberflächen und Abwässer, über einen GPS-Tracker, der den Mindestabstand überwacht, bis zu virtuellen Kino- und Friseurbesuchen.