Bildnachweis: © MBG Baden-Württemberg.
Im vergangenen Jahr hat sich die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg als Finanzierungs- und Sparringspartner des Mittelstandes und vor allem der Start-ups erwiesen. Mit 99 Beteiligungen und einem Gesamtvolumen von 33,6 Mio. EUR liegt die MBG damit auf Platz zwei bundesweit und hat die Zahl der Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr um drei weitere steigern können bei nahezu gleichbleibender Investitionssumme (2019: 33,9 Mio. EUR). Die Existenzgründungs- und Unternehmensnachfolge-Programme waren besonders gefragt: 36 Vorhaben wurden mit einem Volumen von 13.1 Mio. EUR begleitet und 26 Übernahmen mit einer Gesamthöhe von 8,7 Mio. EUR realisiert.
Start-up-Angebot während Pandemie ausgeweitet
Pandemiebedingt hat die MBG zudem ihr Start-up-Angebot erweitert und mit dem Mezzanin-BW im Rahmen des „Säule II Programms“ Jungunternehmen und kleinen Mittelständlern weitere Finanzierungsmöglichkeiten in Form von stillen Beteiligungen bis zu 800.000 EUR angeboten. Von dieser Option machten 13 Unternehmen Gebrauch und erhielten insgesamt 7,8 Mio. EUR. „In der Coronakrise sind die Auswirkungen im technologieorientierten Start-up-Bereich und bei innovativen Mittelständlern besonders ausgeprägt, weil Finanzierungsrunden verschoben oder Marktzugänge durch Kontakteinschränkungen erschwert wurden. Hier setzt Mezzanin-BW an“, so Dirk Buddensiek, MBG-Geschäftsführer und Bürgschaftsbank-Vorstand. Geplant ist zudem seitens des Bundes eine Erhöhung der bisherigen Obergrenze.
Neuer Innovationsfonds für ITK und Digitalisierung
Gemeinsam mit dem Land hat die MBG unter dem Namen „Start-up BW Innovation Fonds“ zudem einen Folgefonds für den mittlerweile ausfinanzierten VC Fonds BW aufgelegt. Ab dem zweiten Quartal diesen Jahres soll der Fonds seine Investitionstätigkeit aufnehmen, nach dem First Closing sind 27,5 Mio. EUR vorhanden. Investiert werden soll vor allem in baden-württembergerische Startups aus den Branchen den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie, digitale Transformation, industrielle Innovation sowie Gesundheitswesen/Medizintechnik. „Die Coronakrise macht wie unter einem Brennglas deutlich, dass Innovationen durch Digitalisierung sowie im Bereich Gesundheitswesen und Medizintechnik in höchstem Maße aktive Zukunftsgestaltung sind“, betont Dirk Buddensiek. Und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ergänzte im Rahmen der Pressekonferenz: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die Unternehmen im Land mit voller Wucht. Der zweite Lockdown bringt viele an die Belastungsgrenze. Bürgschaftsbank und MBG sind mit ihrem erweiterten Förderportfolio gerade jetzt wichtige Partner für die Wirtschaft. Mit vereinten Kräften konnten wir seit März 2020 wichtige Förderlücken schließen und so etlichen Unternehmen in existenzbedrohenden Notlagen helfen und ihren Weiterbestand sichern. Daneben müssen wir gerade jetzt Zukunftsinvestitionen in den Blick nehmen. Wir brauchen auch nach der Corona-Pandemie mutige Gründerinnen und Gründer, die unseren Wirtschaftsstandort mitgestalten. Bürgschaftsbank und MBG sind auch hier wichtige Eckpfeiler der Gründungsförderung: Mit dem neuen Start-up BW Innovation Fonds, in den das Land 10 Millionen Euro eingebracht hat, können wir die Start-ups gerade in der risikoreichen Anfangsphase wirksam unterstützen.“