Bildnachweis: © SimplyDelivery.
Mit der Beteiligung an SimplyDelivery hat Cusp Capital sein erstes Investment getätigt. Der im April neu gestartete Venture Capital-Fonds führt die Series A-Finanzierung mit einer Gesamthöhe von 10 Mio. EUR an, Co-Investor ist Fortino Capital.
Europäische Expansion geplant
Das Berliner Start-up SimplyDelivery stellt rund 3.000 Restaurantketten, Ghost Kitchen oder Einzelbetriebe in der DACH-Region und den Niederlanden die Cloud-Software und bildet darüber alle Prozesse vom Bestelleingang zur Auslieferung ab. Zu den Kunden gehören gehören McDonald’s, Dean & David, Burger King, L’Osteria und burgerme. „Restaurants durchleben einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Das Bestellgeschäft, das bereits vor der Pandemie stark gewachsen ist, hat inzwischen oft die Bedeutung des klassischen Ladengeschäfts überholt“, sagt Christian Winter, General Partner von Cusp Capital. „Die Software von SimplyDelivery ermöglicht es den Restaurants, die Chancen digitaler Plattformen wie Lieferando und Wolt zu nutzen und ihren Einsatz neben ihren eigenen Kanälen bestmöglich auszubalancieren.“ Die Software ermöglicht den direkten Kontakt zu Kunden und identifiziert Stammkunden. Der Umsatz des Start-ups hat sich in den letzten drei Jahren jeweils bei Profitabilität verdoppelt. Aktuell sind rund 80 Mitarbeiter beschäftigt, Simply Delivery verzeichnet ein jährliches Bruttomarktvolumen von mehr als 1,6 Mrd. EUR und verarbeitet 145.000 Bestellungen am Tag. Das Investment nutzen die Gründer, um noch weiter in Deutschland, Niederlande, Schweiz und Österreich zu expandieren. Mittelfristig sollen mehr europäische Standorte hinzukommen und auch Lebensmitteleinzelhändler die Software nutzen. „Wir digitalisieren die gesamte Wertschöpfungskette für Gastronomen und Lieferdienste“, sagt Björn Wisnewski, Gründer und Geschäftsführer von SimplyDelivery. „Wir sind das Betriebssystem, mit dem Gastronomen spielend einfach das bestellte Essen an den Tisch oder nach Hause liefern. Unsere modularen Softwarepakete erleichtern den Restaurants ihre Arbeit und unterstützen sie in der Auslieferung. Damit können sich Gastronomen auf das konzentrieren, was ihnen wirklich wichtig ist: gutes Essen, guter Service – und natürlich ihre Kundinnen und Kunden.“
Wachstumsraten prognostiziert
Die Software-as-a-Service-Lösung von SimplyDelivery verbindet alle Prozesse miteinander und ermöglicht es sogar, Kriterien wie Profitabilität zu priorisieren. Auch Ghost Kitchens, die nur Essensbestellungen ausliefern und kein reguläres Ladengeschäft anbieten, können die Software nutzen. „Der Erfolg der SaaS-Lösung von SimplyDelivery zeigt deutlich, dass cloud-basierte Lösungen aus einem Guss die bislang fragmentierten Software-Lösungen nach und nach ablösen werden“, sagt Winter. „Wir suchen auch weiter nach Unternehmerinnen und Unternehmern, die unsere langfristigen Hypothesen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen teilen und sie über Software aktiv gestalten wollen.“ Bis zum Jahr 2030 schätzt Statista das weltweite Wachstum für Online-Bestellungen auf mehr als 30% Anstieg. Ghost Kitchen-Umsätze sollen laut Euromonitor bis dahin die Milliardengrenze überschreiten.