Guter Einstieg legt Basis für erfolgreichen Exit

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Guter Einstieg legt Basis für erfolgreichen Exit

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Im Beteiligungskapitalmarkt ist eine deutliche Dynamik spürbar. Nach der Corona-Schockstarre führt die Zinssituation dazu, dass sich das vorhandene Geld neue Anlagemöglichkeiten sucht. Venture Capital- und Private Equity-Investments geraten daher derzeit in den Fokus von deutlich mehr Anlegern. Investoren interessieren sich insbesondere für Start-ups, die die Mega­trends Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit im Blick haben. Die spürbare Nachfrage belohnt all diejenigen, die bereits be­teiligt sind: Die Anteile der Gründer und Seed-Investoren sind aktuell oft deutlich mehr wert als noch vor Jahresfrist gedacht. Venture Capital-Fonds freuen sich jetzt über lukrative Exit- und Käufer über exzellente Übernahmegelegenheiten. Nicht zuletzt sorgt Beteiligungskapital 2021 für eine Belebung des IPO-Markts. Laut Zahlen des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften feierten allein in den ersten sechs Monaten 14 deutsche Unternehmen ihr Börsendebüt. Bei elf davon sorgte Private Equity beziehungsweise Venture ­Capital maßgeblich für den Nachschub in der IPO-Pipeline, was die Wichtigkeit von Beteiligungskapital unterstreicht. Im ersten Halbjahr 2021 konnten acht Start-ups Finanzierungsrunden von mehr als 1 Mrd. USD vermelden. So viele „Einhörner“ gab es in Deutschland noch nie. Diese Erfolge inspirieren hoffentlich auch wieder mehr Gründer: Denn nur wenn spannende Unternehmen überhaupt gegründet werden, können sie wachsen, durchstarten und den Standort Deutschland stärken. Ein erfolgreicher Exit sollte allerdings mehr sein als das reine Ausnutzen von Höhenflügen an der Börse. Gute Planung bereits beim Einstieg in ein junges Wachstumsunternehmen legt einen wesentlichen Baustein für einen zukünftig erfolgreichen Exit. Drum prüfe vorab, wer sich länger bindet: Passt das Set-up des Cap Table? Verfolgen die Co-Investoren im Konsortium einen gleich gelagerten zeitlichen Horizont bei kompatibler strategischer Ausrichtung? Bei einem Gleichklang trennt sich das Konsortium gemeinsam von der Beteiligung im Rahmen eines Trade Sales oder einigt sich auf ein IPO. Die Kunst besteht für einen gelungenen Deal darin, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Eine Win-win-Situation bei einem Exit-Szenario ermöglicht einerseits den Verkäufern ­einen erfolgreichen Exit und erlaubt andererseits dem Unternehmen die erfolgreiche Weiterentwicklung mit neuen Gesellschaftern als Best Owner.

Christoph Büth

Christoph Büth ist Leiter des Bereichs Eigenkapitalfinanzierungen der NRW.Bank, welcher die Venture Capital-Aktivitäten ebenso wie das mittel­ständische Beteiligungsgeschäft mit insgesamt 45 Mitarbeitern umfasst. Büth ist seit 2008 bei der NRW.Bank beschäftigt, zunächst als Beteiligungsmanager und seit 2009 als Abteilungsleiter  Beteiligungskapital Mittelstand.