Bildnachweis: (c) Qdrant.
Im Rahmen einer Pre-Seedfinanzierung erhält das Berliner Start-up Qdrant 2 Mio. EUR, um die Zukunft der neuronalen Suche zu gestalten und die angewandte KI auf die nächste Stufe zu bringen. 42CAP und die IBB Ventures investieren in das Deeptech-Jungunternehmen.
Open-Source-Suchmaschine für neuronale Daten
Mit der Investition wird Qdrant die Gemeinschaft der Early Adopters erweitern und in diesem Jahr die Hauptversion seiner Open-Source-Suchmaschine für neuronale Daten veröffentlichen. Das im Oktober letzten Jahres von André Zayarni und Andrey Vasnetsov gegründet Start-up entwickelt eine neuronale Suchtechnologie, um angewandte KI-Lösungen zu verbessern und metrisches Lernen praktikabel zu machen. Mit der neuronalen Suchmaschine wird ein produktionsreifer Service mit einer komfortablen API zum Speichern, Suchen und Verwalten von Vektoren zusammen mit der zusätzlichen Nutzlast geboten. Die Qdrant-Engine ist auf eine erweiterte Filterunterstützung zugeschnitten, so dass sie für alle Arten von neuronalen Netzwerken oder semantikbasiertem Abgleich, Empfehlungen, Facettensuche und andere Anwendungen nützlich ist. Qdrant ist ein COOS-Unternehmen mit Open-Source-Technologie, der kommerzielle Teil baut auf dem offenen Kern mit zusätzlichen Angeboten auf Unternehmensebene auf. „Metrisches Lernen und Vektorsuche sind in der akademischen Welt verwurzelt. Jedes Jahr veröffentlichen FAANG-gesponserte Doktoranden eine weitere Reihe luftig-schöner Arbeiten, die nur für IT-Giganten geeignet sind. Qdrant geht einen anderen Weg. Wir konzentrieren uns auf die technische Seite, um Metric Learning tatsächlich praktikabel zu machen“, sagt Andrey Vasnetsov und André Zayarni ergänzt: „Unsere Mission ist es, Unternehmen dabei zu helfen, die Vorteile von KI zu nutzen und das Beste aus ihren angewandten Data-Science-Lösungen herauszuholen, insbesondere bei der Arbeit mit unstrukturierten Daten, indem wir unsere Open-Source-Vektorähnlichkeits-Engine einsetzen. Unsere potenziellen Kunden und Early Adopters sind fast alle Unternehmen, die KI-basierte Lösungen nutzen oder anbieten.“
Gründer mit IT-Background
CEO Zayarni begann seine Karriere 2007 nach seinem Informatikstudium in Karlsruhe bei StudiVZ in Berlin, dem ehemals größten sozialen Netzwerk in Deutschland, das mit Facebook konkurrierte. Nach einigen Jahren im Gaming-Bereich bei Bigpoint und als technischer und produktbezogener Leiter bei mehreren Startups arbeitete er die letzten fünf Jahre als CTPO von MoBerries, einer KI-gesteuerten Job-Matching-Plattform. CTO Vasnetsov kam vor zwei Jahren aus Moskau nach Deutschland, wo er bei der Mail.ru Group, dem russischen Google-Konkurrenten, tätig war und später die Suchabteilung der Tinkoff Bank, der modernsten und IT-technisch fortschrittlichsten Bank Russlands, leitete.