Bildnachweis: (c) futureSAX.
Mit der Innovationsplattform futureSAX unterstützt der Freistaat Sachsen Start-ups – auch während der aktuellen Krisen. Wie die Stimmung bei den Gründern in Sachsen ist, berichtet Marina Heimann, Geschäftsführerin von futureSAX.
VC Magazin: Die aktuellen Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg, die Inflation und die Zinswende spüren die Start-ups immer mehr. Wie ist die Stimmung bei Ihren Portfoliounternehmen?
Heimann: Die aktuelle Situation geht auch an der sächsischen Gründerszene nicht spurlos vorbei. Trotzdem sieht man an unseren Netzwerkmitgliedern, dass der Innovationswille im Freistaat ungebrochen bleibt. Ende September wurde der Start-up-Monitor Deutschland veröffentlicht, der deutschlandweit den Start-ups robuste Geschäftsplanung und Krisenresistenz bescheinigt, z. B. durch hohe und stabile Beschäftigtenzahlen. Für Sachsen, als gründungsstärktes Land in den neuen Bundesländern, bestätigt sich dieser Eindruck. Wir sehen auch deutlich einen Trend hin zu zukunftsfähigen Themen, wie Green Economy und Kreislaufwirtschaft. Deutlich positive Signale sind außerdem das steigende Interesse an Investoren, in sächsische Unternehmen und Start-ups zu investieren, wie auch das große Interesse am erstmals durchgeführten Sächsischen Investorentag im Juni 2022 zeigte.
VC Magazin: Das Preisniveau am Markt ist zunehmend rückläufig. Wie wirkt sich dieser Trend auf sächsische Start-ups aus?
Heimann: Für Gründende ist dies eine besondere Herausforderung, an der sich aber auch Durchhaltevermögen und der Glaube an die eigene Idee und das eigene Unternehmen umso mehr zeigen. Neben eines fundierten Business Modells bedarf es dann auch guter Partnerbeziehungen sowie belastbare Vernetzung für nachhaltige Kooperation und Kollaboration. Die Bedeutung von Venture-Capital wächst spürbar, weshalb futureSAX gerade in diesem Bereich zusehends mehr Unterstützung anbietet, um passende Matchs zu initiieren.
VC Magazin: ESG beschäftigt Investoren und Start-ups. Wo sehen Sie futuresax hier positioniert und welche Pläne und Ziele in Richtung Nachhaltigkeit verfolgen Sie?
Heimann: futureSAX ist ein sehr dynamisches Unternehmen, dass schon vor der Corona-Krise den Vorteil von digitalem Co-Working erkannt hat und alle Geschäftsprozesse darauf ausrichtet. Wir arbeiten hin zu einem papierlosen Büro, ermöglichen Mitarbeitenden Homeoffice, achten auf ein energiesparendes Raumkonzept und haben auch einige Netzwerkformate im digitalen oder hybriden Raum belassen, wenn es sich für den Zweck und die Zielgruppe anbietet. Schlussendlich impliziert bereits unsere Mission für Sachsen ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirken: die Innovationskultur stärken, Innovationsprozesse effektiver gestalten und so die Innovationskraft fördern. Denn den Herausforderungen von heute und morgen begegnet man am besten mit Idee, Transfer und Innovation – branchenübergreifend und gemeinsam.
VC Magazin: Mit Ihrer Investoren-Roadshow sind Sie im November in Berlin. Können Sie schon einen Einblick geben, was die Teilnehmer erwarten dürfen?
Heimann: Wir freuen uns schon sehr darauf, am 2. November im Quartier Zukunft der Deutsche Bank AG in Berlin mit unserer Sächsischen Investoren Roadshow zu Gast zu sein. Bereits zum 21. Mal präsentieren wir dann besonders innovative Investment Cases, die es verdient haben, unterstützt zu werden. 15 topaktuelle Gründungs- und Wachstumskonzepte – natürlich „Made in Saxony“ – warten auf Investoren aus ganz Deutschland, um ihnen ihre einmaligen und erfolgsorientierten Ideen zu präsentieren. Wir freuen uns schon sehr auf den Austausch und die Matches! Anmelden können sich interessierte Investoren unter Sächsische Investoren Roadshow Berlin | futureSAX.
VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch.
Zum Interviewpartner:
Marina Heimann ist Geschäftsführerin von futureSAX, der Innovationsplattform des Freistaates Sachsen.