Bildnachweis: (c) VentureCapital Magazin, (c) KfW/Thorsten Futh.
„And the winner is…“ hieß es am Abend des 19. Oktober 2022 in der Bar Jeder Vernunft in Berlin bei der Verleihung der KfW Gründer-Awards und der KfW Capital Awards für den „Best Female Investor” und „Best Impact Investor”. Die Gewinner des Abends waren Dr. Manon Sarah Littek („Best Female Investor”), Extantia Capital („Best Impact Investor”) und der diesjährige Bundessieger des KfW Award Gründen, LuxChemtech. Mit einem Sonderpreis für Social Entrepreneurship wurde Wildplastic ausgezeichnet. Der KfW Award Gründen wurde zum 25. Mal ausgelobt und in diesem Jahr durch die KfW Capital Awards um die Investorperspektive ergänzt.
Investorenawards mit Preisgeld verbunden
Die Auszeichnungen für den Best Female und den Best Impact Investor sind jeweils mit 5.000 EUR dotiert und wurden durch die beiden Geschäftsführer von KfW Capital, Dr. Jörg Goschin und Alexander Thees, vergeben. „Mit den beiden gewählten Kategorien stellen wir die zehn im Venture Capital-Ökosystem noch unterrepräsentierten Themen Diversity/Gender und Impact besonders heraus. Wir freuen uns sehr, mit Dr. Manon Sarah Littek und dem VC-Fonds Extantia Capital mit seinem Team zwei herausragende Preisträger mit Signalwirkung zu haben“, sagt Dr. Jörg Goschin. „Die Jury hatte in beiden Kategorien die Qual der Wahl, da wir viele hervorragende Bewerbungen für unseren ersten KfW Capital Award hatten“, sagt Alexander Thees. „Auch wenn wir noch mehr Frauen im VC-Ökosystem benötigen und nicht zuletzt aufgrund der großen Dringlichkeit von Lösungen für den Klimawandel noch deutlich mehr Impact-Fonds benötigen, sehen wir sehr viel Entwicklung, was uns optimistisch stimmt“, sagt Alexander Thees.
Jury für Best Female Investor
Die Jury für den KfW Capital Award in der Kategorie „Best Female Investor“ bestand aus folgenden Jurorinnen und Juroren: Alex von Frankenberg (Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds), Ulrike Hinrichs (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim BVK), Prof. Heike Hölzner (Professorin für Entrepreneurship und Mittelstandsmanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), Dr. Eva Wimmer (Leiterin der Finanzmarktabteilung im Bundesministerium der Finanzen), Dr. Jörg Goschin (Geschäftsführer KfW Capital)/ Theresa Bardubitzki (Nachhaltigkeitsmanagerin KfW Capital). Über die Gewinnerin, Dr. Manon Sarah Littek, Co-Gründerin des VC-Fonds Green Generation Fund, erklärt die Jury: „Dr. Manon Sarah Littek bringt umfassende Investment- und Portfoliomanagement-Erfahrungen mit und hat über viele Jahre bewiesen, dass sie eine sehr erfolgreiche Investorin ist, der es immer wieder gelingt, hervorragende Geschäftsideen und Unternehmerpersönlichkeiten zu identifizieren. Seit über sechs Jahren investiert sie primär im Bereich Food Tech in Unternehmen, die den Fokus vor allem auf nachhaltigere und gesündere Ernährung legen und damit Konsumentenverhalten positiv transformieren.“
Jury für Best Impact Investor
In der Jury für den KfW Capital Award „Best Impact Investor“ saßen Prof. Christina E. Bannier (Professorin für Banking & Finance an der Justus-Liebig-Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Anja Mikus (Vorstandsvorsitzende und Chief Investment Officer des KENFO-Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand Phineo, Co-CEO Nixdorf Kapital, Vorstand Bundesinitiative Impact Investing) sowie KfW Capital-seitig Alexander Thees (Geschäftsführer) und Theresa Bardubitzki (Nachhaltigkeitsmanagerin). Zur Wahl von Extantia Capital fasst die Jury zusammen: „Das Team von Extantia steht vollumfänglich hinter der Mission, die Dekarbonisierung voranzutreiben und damit den Klimawandel einzudämmen. Die persönliche und fachliche Erfahrung des Teams in den Bereichen Investments, Company Building und Portfoliomanagement sowie der Fokus auf Climate Tech und das Engagement von Extantia Capital im VC-Ökosystem zeigen, dass, Impact‘ ein inhärenter Bestandteil ihrer Strategie ist. Extantia Capital hat herausragend demonstriert, dass sich Nachhaltigkeitsorientierung und Marktmäßigkeit nicht ausschließen, sondern gut miteinander harmonisieren und sich perspektivisch immer weiter bedingen.“
Erfolgreiche Start-ups in einzelnen Bundesländern ausgezeichnet
Ebenfalls wurden am Abend 16 Landessieger mit dem KfW Award Gründen ausgezeichnet, der an erfolgreiche Start-ups und junge Unternehmen aller Branchen ab Gründungsjahr 2017 vergeben wurde. Der Landessieger-Preis ist mit einem Preisgeld von 1.000 EUR dotiert. Die 16 Landessieger konkurrierten zudem um den Bundessieg, der mit weiteren 9.000 EUR dotiert war. Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, erklärte als Schirmherr des KfW Awards: „Angesichts der vielen großen Herausforderungen, z.B. des Klimaschutzes, der Digitalisierung oder des demografischen Wandels braucht unser Land mehr denn je wegweisende neue Geschäftsideen. Die preisgekrönten Teams des KfW Award Gründen 2022 bieten genaue hier vielversprechende Lösungsansätze und beweisen, dass unser Land voller Ideen steckt. Damit machen sie uns allen Mut und sind Vorbilder für andere Gründungswillige. Ich gratuliere ihnen herzlich und wünsche ihnen den größtmöglichen Erfolg.“
Bundessieger und Sonderpreis
Diesjähriger Bundessieger wurde das sächsische Chemieunternehmen LuxChemtech. Das Unternehmen schließt da an, wo Fertigungsprozesse von vielen Hightech-Produkten enden. LuxChemtech spezialisiert sich in integrierten Verfahren zum Recycling von Elementen wie Silicium, Indium, Gallium und Lithium. Diese Verfahren ermöglichen es, wertvolle Rohstoffe aus Abfällen zurückzugewinnen, so dass diese anschließend wieder direkt in Produktionsprozesse von Kunden eingesetzt werden. Auch der Sieger des mit 5.000 EUR dotierten Sonderpreises für Social Entrepreneurship, Wildplastic, ist Pionier im Recycling. Das Start-up aus Hamburg ist das weltweit erste Unternehmen, das in enger Zusammenarbeit mit Sammelorganisationen Plastikmüll aus der Umwelt entfernt und daraus vollständig recycelbare Mülltüten und Verpackungen fertigt. Dadurch befreit Wildplastic die Umwelt von Plastik, führt das gesammelte Plastik zurück in Produktionskreisläufe und hilft damit, bessere Arbeitsbedingungen vor Ort zu schaffen.
Alle Landessieger finden Sie hier.