Bildnachweis: (c) PETA.
Die Tierschutzorganisation PETA beschreibt Zwangsarbeit von dressierten Affen zur Kokos-Milch-Produktion in Thailand und nennt HelloFresh namentlich als Abnehmer.
Es klingt zunächst skurril, ist aber scheinbar ein handfestes Tierschutz-Problem. In Thailand werden laut der globalen Tierschutz-Organisation PETA Affen zur Zwangsarbeit in der Kokos-Milch-Produktion eingesetzt. „Die Tiere werden angekettet, ausgepeitscht, geschlagen und gezwungen, stundenlang Kokosnüsse zu pflücken“, heißt es in einer Aussendung dazu. Die Organisation berichtet von 57 Betrieben, in denen man dieses Vorgehen feststellen konnte. Namentlich als Abnehmer dieser Betriebe wird von PETA das weltweit (teilweise über andere Marken) aktive Berliner Lieferboxen-Scaleup HelloFresh genannt.
Aufforderung von PETA explizit an HelloFresh
Die Affen müssten die Arbeit tagein tagaus über einen Zeitraum von zehn Jahren machen, bevor sie weiterverkauft werden würden, heißt es von PETA. Frühere Zusagen, dass die Praxis beendet werde, seien nicht erfüllt worden. „PETA fordert alle, auch HelloFresh, auf, keine Kokosmilchkonserven aus Thailand mehr zu kaufen, bis die Affen nicht mehr für Profitzwecke missbraucht werden“, wird PETA Executive Vice President Tracy Reiman in der Aussendung zitiert.
Berliner Scaleup dementiert Vorwürfe zu Affen-Zwangsarbeit bei Zulieferern
Ein HelloFresh-Sprecher dementiert indessen gegenüber Yahoo News Australien die Vorwürfe: „HelloFresh verurteilt strikt jeden Einsatz von Affen-Zwangsarbeit in seiner Lieferkette und wir beziehen keine Kokosnussprodukte von Lieferanten, bei denen Affen-Zwangsarbeit festgestellt wurde“. Man habe von allen Lieferanten weltweit eine schriftliche Bestätigung, dass sie sich nicht an diesen Praktiken beteiligen. Man habe „die höchsten Standards in der Lieferkette implementiert“ und gehe über die offiziellen Vorschriften hinaus.
Dieser Artikel erschien zuerst auf unserer Schwesterpublikation brutkasten.com.