Bildnachweis: (c) KfW Capital.
Die Preisträger des ersten KfW Capital Awards stehen fest: Dr. Manon Sarah Littek in der Kategorie „Best Female Investor“; der Venture Capital-Fonds Extantia Capital ist als „Best Impact Investor“ ausgezeichnet. Als Sonderpreise des KfW Award Gründen, der seit 25 Jahren herausragende Gründer kürt, hat KfW Capital die Investorenperspektive eingebracht.
Eine jeweils fünfköpfige Jury hat unter den vielen Einsendungen die Gewinnerin und den Gewinner ausgewählt. „Mit den beiden gewählten Kategorien stellen wir die im Venture Capital-Ökosystem noch unterrepräsentierten Themen Diversity/Gender und Impact besonders heraus. Wir freuen uns sehr, mit Dr. Manon Sarah Littek und dem Venture Capital-Fonds Extantia Capital mit seinem Team zwei herausragende Preisträger mit Signalwirkung zu haben“, sagt Dr. Jörg Goschin, KfW Capital-Geschäftsführer. „Die Jury hatte in beiden Kategorien die Qual der Wahl, da wir viele hervorragende Bewerbungen für unseren ersten KfW Capital Award hatten“, so KfW Capital-Geschäftsführer Alexander Thees, der weiß: „Auch wenn wir noch mehr Frauen im Venture Capital-Ökosystem benötigen und nicht zuletzt aufgrund der großen Dringlichkeit von Lösungen für den Klimawandel noch deutlich mehr Impact-Fonds benötigen, sehen wir sehr viel Entwicklung, was uns optimistisch stimmt.“
And the winner is …
Dr. Manon Sarah Littek ist „KfW Capital Award Best Female Investor 2022“. Littek hat an der Freien Universität Berlin promoviert und an der Universität Oxford studiert. Gemeinsam mit Seriengründerin Janna Ensthaler hat sie den Impact-Fonds Green Generation Fund gegründet, der nach einem überzeichneten ersten Closing bereits 100 Mio. EUR von über 30 renommierten Investoren eingesammelt hat. Der Green Generation Fund investiert frühphasig in Foodtech und Greentech-Start-ups. In der Venture Capital-Branche ist Littek keine Unbekannte: Als Pionierin im Bereich Foodtech und seit Lead-Investorin in Europa, den USA und Israel 15 Jahren war sie auch CEO von Katjesgreenfood und Geschäftsführerin von DLD Ventures (Hubert Burda Media), wo sie erfolgreiche Deals mit Spotify, Houzz und vielen weiteren begleitet hat. Sie sitzt im Aufsichtsrat von Upfield, dem weltweit größten Unternehmen für pflanzliche Lebensmittel. „In den Bereichen Foodtech und Greentech liegen die Lösungen für die größten Probleme unserer Zeit“, sagt Littek. Wie wird man denn zu einer erfolgreichen Venture Capital-Investorin? Littek: „Man muss visionär sein und Zukunftsthemen antizipieren können sowie tiefe Kenntnis und unbedingte Leidenschaft für die Themen haben.“
Mit Erfahrung überzeugt
Die KfW Capital Award Jury hat sich für Littek aufgrund ihrer Investment- und Portfoliomanagementerfahrungen entschieden: „Sie hat über viele Jahre bewiesen, dass sie eine sehr erfolgreiche Investorin ist, der es immer wieder gelingt, hervorragende Geschäftsideen und Unternehmerpersönlichkeiten zu identifizieren. Seit über sechs Jahren investiert sie primär im Bereich Foodtech in Unternehmen, die den Fokus vor allem auf nachhaltigere und gesündere Ernährung legen und damit Konsumentenverhalten positiv transformieren.“
Die Jury für Best Female Investor: Dr. Alex von Frankenberg (High-Tech Gründerfonds), Ulrike Hinrichs (BVK), Prof. Dr. Heike Hölzner (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), Dr. Eva Wimmer (Bundesministerium der Finanzen), Dr. Jörg Goschin, Theresa Bardubitzki (beide KfW Capital).
Impact Investor ausgezeichnet
Der Sieger des KfW Capital Award Best Impact Investor 2022 ist der Wagniskapitalfonds Extantia Capital, dessen Name sich vom lateinischen Begriff „existentia“ („Existenz“) ableitet. Extantia Capital beteiligt sich ausschließlich an Start-ups, die mit ihrem Produkt einen signifikanten technologischen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. „Wir wollen Lösungen finden, die an einem Tag X in der Zukunft in der Lage sind, 100 Megatonnen CO2 einzusparen“, sagt Gründer Sebastian Heitmann. Dabei erwartet Extantia Capital als Impact-Fonds dieselben Renditen wie herkömmliche Venture Capital-Fonds. Der Rückenwind der Investoren ist längst da – und nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine. Dieser machte es noch deutlicher, dass Deutschland im Bereich Energie alternative Lösungen brauche. Das Potenzial im Bereich Climatetech schätzt Heitmann als sehr hoch ein: „Die Universitäten bringen sehr gute Ingenieure hervor, wir unterstützen sie dabei, erfolgreiche Unternehmer zu werden. Auch das ist Impact.“ Zu seinem Team gehören drei weitere Partner und – seit diesem Jahr – auch eine Partnerin: „Unser Team ist komplementär, und das macht es stark.“
Impact als inhärenter Bestandteil
Die Wahl fiel nicht ohne Grund auf Extantia, wie die Jurybegründung zeigt: „Das Team von Extantia steht vollumfänglich hinter der Mission, die Dekarbonisierung voranzutreiben und damit den Klimawandel einzudämmen. Die persönliche und fachliche Erfahrung des Teams in den Bereichen Investments, Company Building und Portfoliomanagement sowie der Fokus auf Climatetech und das Engagement von Extantia Capital im Venture Capital-Ökosystem zeigen, dass ‚Impact‘ ein inhärenter Bestandteil ihrer Strategie ist. Extantia Capital hat herausragend demonstriert, dass sich Nachhaltigkeitsorientierung und Marktmäßigkeit nicht ausschließen, sondern gut miteinander harmonisieren und sich perspektivisch immer weiter bedingen.“
Die Jury für Best Impact Investor: Prof. Dr. Christina E. Bannier (Justus-Liebig-Universität Gießen), Dr. Sabine Hepperle (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Anja Mikus (Kenfo) und Dr. Andreas Rickert (Phineo), Alexander Thees, Theresa Bardubitzki (beide KfW Capital).
>> Mehr Informationen zu KfW Capital und den KfW Capital Award gibt es unter https://www.kfw.de/stories/kfw_capital_awards.html und auf www.kfw-capital.de