Bildnachweis: Green Convenience.
Als Leadinvestor beteiligt sich die BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen an der Seed-Finanzierungsrunde der Green Convenience. Das Maintaler Start-up garantiert mit seiner KI-Software einen erfolgreichen Erstzustellversuch von Paketen und reduziert damit Kosten und Emissionen in der Logistik. Mit dem Kapital sollen das Produkt weiterentwickelt sowie Marketing und Vertrieb ausgeweitet werden.
Green Convenience wurde im Jahr 2020 gegründet mit dem Ziel, das „Problem der letzten Meile“ als zentrales Effizienz- und Umweltproblem in der Paketzustellung nachhaltig zu lösen. Mit der „letzten Meile“ wird die Etappe von der finalen Verteilstation an die jeweilige Konsumentenadresse bezeichnet. Dabei scheitert weltweit jeder fünfte Erstzustellversuch, was zu Kosten- und Emissionsanstiegen von durchschnittlich 25 % führt. Existierende Lösungsansätze wie Packstationen oder Abstellgenehmigungen sind bislang nicht nachhaltig. „Gemeinsam mit unseren neuen Partnern wollen wir die Grenzen dessen verschieben, was mit KI-gestützter Anwesenheitsvorhersage möglich ist“, sagt Benjamin Dauth, Mitgründer und Geschäftsführer von Green Convenience. „Mit der weltweiten Nutzung unserer Lösung streben wir eine Reduzierung der CO2-Emissionen von 113,8 Millionen Tonnen und der Zustellkosten von 872,2 Milliarden Euro an.“
Garantierter Erfolg beim Erstzustellversuch
Mit ihrer Automated Delivery Individualization (ADI) bietet Green Convenience hierfür einen bislang einzigartigen Lösungsansatz an. Mittels KI-basierter Big-Data-Analytik und Handystandortdaten trifft die Software unter höchsten Sicherheitsstandards präzise Vorhersagen über die Anwesenheit von Konsumenten. Das ermöglicht individuelle Zustellfenster, die sich regelmäßig und vollautomatisch aktualisieren. Mit der im Vorfeld der Gründung auf globale Datenschutzkonformität und Anwendbarkeit geprüften Software ermöglicht bei vollständiger Integration in das Transport-Management-System von Online-Händlern und Zustellern einen erfolgreichen Erstzustellversuch. Online-Händler und Zustellern gelingt es dadurch bis zu 45 Prozent Kosten und Emissionen einzusparen. Zudem erhöht das verbesserte Liefererlebnis nachweislich die Kundenbindung. „Green Convenience verfügt mit seiner ADI-Lösung über ein hervorragendes Marktpotenzial und kann einen äußerst effektiven Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft leisten“, ergänzt Lena Lang, zuständige Investment-Managerin der BMH, die u. a. den Fonds Hessen Kapital III (EFRE) GmbH verwaltet. „Das Geschäftsmodell ist zudem schnell, kosteneffizient und global skalierbar und das Team um Benjamin Dauth damit optimal für weiteres Wachstum aufgestellt.“
Das Logistikunternehmen Grünfuchs ist erster Pilotkunde, außerdem ist ein Patent zum Schutz der Technologie eingereicht. Ebenfalls ist das Produkt zertifiziert datenschutzkonform. Das Startup profitierte seit seiner Gründung von der Accelerator-Partnerschaft mit dem House of Logisitics & Mobility (HOLM). Seit August 2021 arbeitet Green Convenience zusätzlich mit der TU Darmstadt zusammen, zunächst bei der Entwicklung seines Minimum Viable Products, nun unterstützen wissenschaftliche Mitarbeitende der TU Darmstadt das Startup-Team bei der weiteren Produktentwicklung im Rahmen eines Förderprogramms.