Bildnachweis: (c) Chemovator.
Der Start-up Inkubator Chemovator feilt seit fünf Jahren unter dem Dach der BASF an Ideen, die im Unternehmen entstanden sind, um daraus skalierbare und investierbare Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ab sofort öffnet Chemovator seine Türen auch für externe Start-ups in der Frühphase, die ihre Geschäftsfelder im Bereich der Chemieindustrie entwickeln.
Chemiebranche im Wandel
Die Öffnung des Inkubators kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Chemiebranche in einem tiefgreifenden Wandel befindet. Wichtige Themen sind erneuerbare Rohstoffe, Kreislaufwirtschaft und die Verringerung von CO2-Emissionen. „Die chemische Industrie ist für die moderne Weltwirtschaft von zentraler Bedeutung. Sie wandelt Rohstoffe in mehr als 70.000 verschiedene Produkte um. Gleichzeitig hat sie auch bei der Entstehung einiger der dringendsten Herausforderungen eine Rolle gespielt, denen sich unsere Industrie, Gesellschaft und unser Planet heute stellen müssen. Hier liegen viele Chancen für Innovationen und die chemische Industrie kann ein Teil der Lösung sein. Dazu will Chemovator mit seinen erfolgreichen Startups in den kommenden Jahren beitragen“, sagt Markus Bold, Geschäftsführer von Chemovator. Und Dr. Melanie Maas-Brunner, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der BASF ergänzt: „Chemovator schließt die Lücke zwischen externen Start-ups in der Frühphase und der BASF-Welt. Dies ist eine wertvolle Ergänzung für die bestehende Innovationslandschaft und den Wissensverbund der BASF, denn nur mit gebündelten Kräften können wir Innovationen vorantreiben und die Herausforderungen der Zukunft bewältigen.“. Im Fokus stehen vor allem Geschäftsmodelle aus den Bereichen Nachhaltigkeit sowie Prozess-, Forschungs- und Serviceoptimierung. Auch Innovationen bei Materialien der nächsten Generation in Feldern wie Brandschutz, Stabilisatoren für Kunststoffe, nachhaltigen Verpackungen und Pflanzenschutz werden unterstützt.
Umfassende Unterstützung
Seit 2018 haben Mitarbeitende mehr als 200 Ideen vorgestellt, davon hat der Chemovator über 30 Geschäftsideen entwickelt und in das Förderprogramm aufgenommen. Drei Teams wurden inzwischen als Portfolioergänzung zurück in die BASF übertragen, wo sie dem Konzern einen Mehrwert bieten. Zudem wurden fünf Unternehmen ausgegründet, die sich eine externe Finanzierung gesichert haben und ihr Geschäftsmodell erfolgreich weiterentwickeln. Das ausgegründete Co-Working Startup 1000 Satellites zum Beispiel konnte sich bereits eine weitere Folgefinanzierung sichern, um neben dem Rhein-Neckar-Raum auch im Laufe des Jahres in der Region München weitere Niederlassung zu eröffnen. Weitere acht Teams befinden sich aktuell in verschiedenen Phasen des Chemovator-Programms. „Jetzt sind wir bereit für den nächsten Schritt und freuen uns sehr, nun auch mit Gründerinnen und Gründern außerhalb der BASF die Zukunft der chemischen Industrie zu gestalten“, so Bold weiter. Deep-Tech Startups, die sich mit der Entwicklung von Zukunftstechnologien im Chemiebereich befassen, erhalten in einer frühen Phase Zugang zu Fachwissen über die chemische Wertschöpfungskette, zur BASF und zur langjährigen Erfahrung des Chemovator-Teams in der Geschäftsentwicklung und im Aufbau von Unternehmen. Die Teams profitieren von Mentoring, Coaching und Unterstützung durch erfahrene Unternehmer, Investoren und Zugang zu deren Netzwerk. Neben finanzieller Unterstützung wartet auch auch Beratung, unter anderem in den Bereichen Personal, Recht, Finanzen und Marketing, auf die Gründer. Interessierte Startups können sich über www.chemovator.com bewerben.