Bildnachweis: VR Equitypartner, Zimmer & Hälbig.
Beflügelt vom Megatrend Klimawandel ist die Nachfrage nach energieeffizienter Gebäudetechnik auch für Nichtwohngebäude in Deutschland in den letzten Jahren beständig gestiegen. Weitere starke Zuwächse werden erwartet. In diesem Markt überzeugt seit Jahren der technische Gebäudeausrüster Zimmer & Hälbig. Nach Management-Buy-out und mit VR Equitypartner als neuem Minderheitsgesellschafter sieht man sich gut aufgestellt für weiteres Wachstum im Rahmen einer gezielten Buy and Build-Strategie.
Die 1974 in Bielefeld gegründete Zimmer & Hälbig GmbH (Z&H) gilt als ausgewiesener Experte in der Planung, Installation und Wartung von Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik für Nichtwohngebäude in der DACH-Region. Dabei liegt ihr Fokus bisher neben öffentlichen Gebäuden, dem Gesundheitssektor, dem Bereich Industrie und der Reinraumtechnik auch auf Energieberatung und energetischer Sanierung. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bilden den Kernmarkt des Spezialisten, mit Standorten in Bielefeld, Leipzig, Köln und Osnabrück. Dipl.-Ingenieur Achim Henseler, der zusammen mit Dipl.-Ingenieur Michael Böhm und Dipl.-Betriebswirt Heiko Panhorst als Geschäftsführer die Firma lenkt, wirft einen Blick zurück: „Seit dem ersten Unternehmensverkauf 2007, als Industriekenner Herold Albrecht den Unternehmensgründern Zimmer und Hälbig nachfolgte, hat sich das Unternehmen von einem klassischen Handwerksbetrieb mit einer Jahresleistung von 17 Mio. EUR zu einem hochprofessionell aufgestellten Anlagenbauunternehmen mit zuletzt 74 Mio. EUR Umsatz und 280 Mitarbeitern entwickelt.“ Dabei reicht die Wertschöpfungstiefe mittlerweile von maßgeschneiderten Konzepten und technischen Lösungen für den kleinen Gewerbebetrieb bis zum schlüsselfertigen Großprojekt im mehrstelligen Millionenbereich. „Trotzdem bleiben wir dem Mittelstand verpflichtet“, so Henseler, „agil und flexibel liefern wir unseren Kunden anspruchsvollste Ingenieurleistungen und nachhaltige Lösungen für komplexe Gebäude – gemäß ihren individuellen Anforderungen und mit bundesweitem 24-Stunden-Service.“
Neue Gesellschafterstruktur sichert Nachfolge und Wachstum
Um die Unternehmensnachfolge zu regeln und die Wachstumsziele zu sichern, hat sich der Gesellschafterkreis von Z&H im vergangenen Jahr neu aufgestellt: Der bisherige Alleingesellschafter Herold Albrecht ermöglichte den ersten Management-Buy-out der Firmengeschichte, indem er seine Anteile – bis auf eine Rückbeteiligung – den drei Geschäftsführern, dem externen Industrieexperten Dr. Carsten Voigtländer und der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft VR Equitypartner übertrug. „Der Markt für Haus- und Gebäudetechnik wächst seit Jahren dynamisch. Auch für die Zukunft werden in der Branche steigende Umsätze erwartet. Daran partizipieren wir, indem wir geografisch wachsen, aber auch unsere Service-Organisation ausbauen und bei Gewerken wie zum Beispiel der Mess-, Steuer- und Regeltechnik als Schaltzentrale der Gebäudeautomation weiter zulegen“, erläutert Geschäftsführer Michael Böhm die ehrgeizigen Pläne für die Zukunft von Z&H. „Wir rechnen mit einem insbesondere durch energetische Sanierungen getriebenen kontinuierlichen organischen Wachstum. Daneben haben wir bewusst nach einem Investor gesucht, mit dem wir im Rahmen einer gezielten Buy and Build-Strategie auch das anorganische Wachstum vorantreiben können. VR Equitypartner verfügt – wie mit ihrer inzwischen veräußerten Beteiligung an der Kälte Eckert-Gruppe bewiesen – über genau diese Expertise, bringt ein wertvolles Netzwerk mit und kennt sich in der Branche bestens aus.“
VR Equitypartner sieht großes Wachstumspotenzial
Während das operative Geschäft allein in den Händen der Z&H-Geschäftsführung liegt, unterstützen die weiteren Gesellschafter aktuell insbesondere strategisch, wenn es beispielsweise um die Umsetzung der Buy and Build-Strategie sowie die Weiterentwicklung von ITSystemen, den Aufbau der zweiten Managementebene, den Ausbau von Controlling- und Reporting-Systemen oder Personalthemen geht. „Z&H beeindruckt durch hohe Projektentwicklungs- und -leitungskompetenz, gepaart mit herausragender technischer Expertise. Wir freuen uns, besonders unsere Erfahrung mit der Entwicklung von Plattformstrategien einzubringen – standardisierte Arbeits- und Ausbildungsprozesse stellen eine starke Grundlage für skalierbares organisches und anorganisches Wachstum dar“, bestätigt Christian Futterlieb, Geschäftsführer von VR Equitypartner. „So steigert Z&H nicht nur die Attraktivität für Unternehmen ohne Nachfolger, sondern auch für Mitarbeiter.“ Bezüglich des Marktvolumens ist der erfahrene Wachstumspartner zuversichtlich. Futterlieb weiß: „Natürlich gibt es Mitbewerber. Der Megatrend Klimaschutz beflügelt den Wirtschaftsbereich der Haus- und Gebäudetechnik aber derart, dass für die Player im Markt mit noch Jahre anhaltendem Wachstum zu rechnen ist. Die Folgen von Corona-Krise und Ukrainekrieg im Thema Lieferketten führen dazu, dass deutsche Hochtechnologie sich zunehmend wieder in Europa ansiedeln wird. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen zwingt ganze Industrien zur Überprüfung ihrer bisherigen Konzepte. Ohnehin ist Energie mittlerweile so teuer geworden, dass komplexe Anlagen heute zwangsläufig energieeffizient sein müssen. Nicht zuletzt gibt es einen hohen Investitionsbedarf im öffentlichen Bereich, wie der Sanierungsstau im Gesundheitssektor belegt. All das zusammengenommen ergibt immenses Wachstumspotenzial für Z&H.“