Bildnachweis: Gateway.
Die Kölner Universität stellt mit dem Gateway Exzellenz Start-up Center ihren gründungswilligen Studierenden einen helfenden Partner zur Seite.
VC Magazin: Sie leiten das Gateway Exzellenz Start-up Center der Universität zu Köln. Ihr Netzwerk ist in den letzten Jahren stark gewachsen – wo stehen Sie aktuell?
Kley: Die Universität Köln arbeitet bei der Gründungsförderung seit vielen Jahren mit der Technischen Hochschule Köln, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Rheinischen Fachhochschule zusammen. Die Kooperation führte zur gemeinsamen Marke „Gateway“. Unter diesem Dach haben wir unter anderem einen Förderverein, ein Netzwerk für Alumni-Start-ups und eine Open Innovation-Plattform etabliert. Außerdem haben wir als Schnittstelle zu Industrie und Mittelstand das Netzwerk „Connect“ sowie „Fit for Invest“ für die Vernetzung mit Investoren etabliert. Damit können rund 80.000 Studierende an den Gateway-Hochschulen als Entrepreneure ausgebildet werden und eigene Businessideen im Rahmen von Ideenwettbewerben, Inkubator-Programmen und maßgeschneiderten Accelerator-Angeboten entwickeln.
VC Magazin: Wie sehen Sie allgemein die Zukunft der Start-up-Förderung im Hochschulumfeld, und welches sind aktuell für Sie die größten Herausforderungen?
Kley: Nach vielen Jahren umfangreicher Startup-Förderung auf Bundes- und Landesebene sollen sich Hochschulen stärker an der Finanzierung der Gründungsförderung beteiligen. Dies erfordert ein Commitment der Hochschulleitungen. Wenn sie die Bedeutung der Gründungsförderung anerkennen, müssen sie eine nachhaltige Finanzierung aus eigenen Mitteln ermöglichen. Zudem wird die engere Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft für Hochschulen eine wichtige Rolle spielen – nur so können sie die Gründungsförderung auf ein neues Niveau hieven. Die Aktivierung privater Gelder ist eine zukunftsweisende Herausforderung.
VC Magazin: Wie stellt sich der Verbund der Kölner Hochschulen für diese Challenges auf, und auf welche besonderen Stärken können Sie am Standort Köln bauen?
Kley: Wir haben gute Startbedingungen geschaffen, etwa durch umfangreiche Verstetigungen unserer Strukturen durch die Hochschulen. So können wir in die Region hineinwirken und das Rheinland als Startup-Standort noch attraktiver machen. Mit den Gateway-Hochschulen und mit Partnern wie KölnBusiness, BioCampus Cologne und weiteren Akteuren aus dem lokalen Start-up-Ökosystem wollen wir einen Leuchtturm der Gründungsförderung aufbauen, mit internationaler Strahlkraft. Dabei haben wir auch die Region im Blick und vernetzen uns zum Beispiel mit den Hochschulen der Region.
VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch.
Zum Interviewpartner:
Marc Kley ist CEO des Gateway Exzellenz Start-up Center der Universität zu Köln.