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In Krisenzeiten wie jetzt eine Firma zu kaufen, ist ohne Frage eine immense Herausforderung. Dennoch war es selten günstiger und erfolgversprechender als jetzt. Warum die Übernahme einer bestehenden Firma die smarte und bessere Alternative zur Gründung in Deutschland und im gesamten DACH-Raum ist, erklärt dieser Beitrag.
2022 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 115.000 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Klingt viel, sind aber bei näherer Betrachtung mehr als neun Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland fast 555.000 Unternehmen neu gegründet, darunter sehr viele kleine Firmen, bei denen der Chef zugleich auch erster und einziger Angestellter ist.
Viele Firmen kommen, aber viele Neugründer scheitern
Bei diesen Zahlen handelt es sich jedoch um eine reine Bruttobetrachtung. Jahr für Jahr gibt es auch eine große Gruppe von Unternehmen, die wieder vom Markt verschwinden:
• Weil die Geschäftsidee floppte.
• Weil das Eigenkapital zu schnell zur Neige ging.
• Weil sich keine Nachfolgerin oder kein Nachfolger finden ließ – weder in der eigenen Familie noch am Markt.
Die Wissenschaftler des Instituts für Mittelstandsforschung IfM Bonn kamen für das Jahr 2022 auf eine Gesamtzahl von 233.000 „gewerblichen Liquidationen“ – immerhin 7,6 Prozent Anstieg im Vergleich zu 2021.
Die Expertinnen und Experten vom IfM Bonn mahnen seit Jahren regelmäßig, dass vor allem der Nachfolgemangel im deutschen Mittelstand zu einem immer größeren Problem wird. Für insgesamt rund 190.000 Unternehmen steht nach Schätzungen des IfM bis zum Jahr 2026 eine Nachfolge an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Knapp die Hälfte der Übernahmen wird im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen stattfinden und über ein Viertel im produzierenden Gewerbe. Mit rund 40.000 Unternehmen stehen im Zeitraum 2022 bis 2026 die meisten Nachfolgen in Nordrhein-Westfalen an, gefolgt von Bayern mit fast 35.000 und Baden-Württemberg mit mehr als 27.000.
Chancen in Krisenzeiten beim Unternehmenskauf
In Krisenzeiten eine Firma zu kaufen, birgt zweifellos Herausforderungen. Aber paradoxerweise ist es nach Aussage von Oscar Karem selten günstiger und erfolgversprechender als jetzt. Der Unternehmens- und Unternehmercoach sagt: „Krisen können für viele abschreckend wirken, aber diese öffnen auch die Tür für kluge Investoren und Nachfolger, die Unternehmen zu einem besseren Preis erwerben können. Zudem ermöglicht die derzeitige Lage eine kritische Bewertung von Unternehmen und eine strategische Neuausrichtung, um künftige Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Nicht ohne Grund kauft ein Großteil unserer Kunden ihre Firmen sehr häufig für die Hälfte des angesetzten Verkäuferpreises.“
Die derzeitige wirtschaftliche Situation im DACH-Raum bietet die Chance, Unternehmen zu erwerben, die langfristiges Wachstumspotenzial haben. Karem: „Eine kluge Investition und strategische Führung könnten dazu führen, dass Käufer gestärkt aus der Krise hervorgehen und in einer besseren Position sind, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern. Aber dafür muss man die Krise natürlich als Chance betrachten! Besser Zeiten kommen dann, wenn Sie die Verantwortung dafür übernehmen.“
Unternehmenskäufe und Unternehmensnachfolgen vermeiden Schließungs- und Anlaufkosten, solide und wertvolle Unternehmen, die von ihnen geschaffenen Arbeitsplätze und das Know-how bleiben erhalten. Zugleich profitieren viele übernommene Unternehmen vom Elan der neuen Eigentümerin oder des neuen Eigentümers, von neuen Ideen und Investitionen.
Großes Plus der Übernahme: eingespieltes Team, funktionierende Marke
Im DACH-Raum standen also die Chancen selten besser, gut gehende Firmen zu vernünftigen Konditionen zu übernehmen. Außerdem ist für den Kauf eines Unternehmens häufig kein oder nur wenig Eigenkapital nötig. Zudem ist viel weniger Zeit dafür erforderlich – der erprobte Business-Plan liegt ja bereits vor, der Kundenstamm ist vorhanden und muss nur noch auf seinen Bestand hin geprüft werden. Auch das Team, die Marke und Marketingstrategie sind im Idealfall stark und belastbar für die Zukunft.
Wer jetzt kauft, kauft die Zukunft
Größtes Augenmerk bei der Übernahme sind die detaillierten Kennzahlen des Zielunternehmens. Dabei sollten die Übernehmer vor allem darauf achten, ob sich die Geschäftsidee skalieren lässt. Denn Wachstum sticht langfristig aus dem Wettbewerb hervor. Oscar Karem sieht langfristig Chancen: „Wer jetzt kauft, kauft nicht nur eine Firma – sondern auch die Zukunft.“