Erweiterung der eigenen Realitätswahrnehmung

Rooom: Webbasierte Lösungen für 3D-Darstellungen

Stephan Beier (bm|t) & Hans Elstner (rooom AG)
Stephan Beier (bm|t) & Hans Elstner (rooom AG)

Bildnachweis: bm|t, rooom AG.

Die rooom AG aus Jena bietet eine All in One-Plattform für interaktive 3-D-, Augmented Reality- und Virtual Reality-Lösungen an. Mit seiner webbasierten Plattform für virtuelle Erlebnisse möchte das Unternehmen neue Maßstäbe für die Digitalisierung setzen.

Kunden von rooom, nach Angaben des Unternehmens auch ein Drittel aller DAX-Konzerne, nutzen die Plattform für 3-D-Produktdarstellungen, digitale Schulungsräume, Kollaborationsumgebungen wie Show- oder Dealrooms sowie Augmented- und Virtual Reality-Erlebnisse. „rooom kann nahezu branchenunabhängig eingesetzt werden, ohne spezielles Fachwissen, aufwendige Hardware oder mühsame Programmdownloads zu erfordern“, erklärt Hans Elstner, Gründer und CEO von rooom. „Die erstellten Inhalte sind auf allen gängigen Geräten zugänglich, also Smartphones, Tablets, Notebooks und Desktops sowie VR/AR-Headsets.“

Marktvolumen wächst rapide

Nachdem die Etablierung am Markt in der DACH-Region bereits erfolgt ist und kontinuierlich ausgebaut werden soll, steht aktuell der Ausbau der Internationalisierung in weiteren europäischen Ländern und den USA im Mittelpunkt. Vor allem das Enterprise-Segment wird von rooom adressiert. „Zusätzlich wird die Lösung aber auch im Selfservice von vielen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt. Besonders die Bereiche Vertrieb und Marketing, Human Resources und Training profitieren von unserer Lösung“, so Elstner. Das Unternehmen hat Kunden aus den Bereichen Telekommunikation, Automotive, Medical und Healthcare, Industrie 4.0, Produkthersteller verschiedener Art sowie Shopbetreiber und E-Commerce-Plattformen, Kreativ- und Eventagenturen, Tourismus und Kultur und mehr. „Das Marktvolumen liegt im zwei- bis dreistelligen Milliardenbereich, und die Tendenz ist rapide wachsend“, unterstreicht der CEO.

Nachhaltig und kundenorientiert

Im September konnte rooom eine Finanzierungsrunde über 17 Mio. EUR erfolgreich abschließen. Neben den Neuinvestoren Marondo Capital und Technologiegründerfonds Sachsen haben sich auch Bestandsinvestoren wie die Thüringer bm|t Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH und weitere erneut engagiert. „In den vergangenen Jahren hat rooom eine beeindruckende Plattform zur Erstellung, Verwaltung und Auslieferung von 3-D-Inhalten entwickelt, die dem internationalen Wettbewerb voraus ist. Dies hat auch Gartner, das weltweit führende Forschungs- und Beratungsunternehmen im IT-Bereich, erkannt und rooom als ‚Top Management Solution Provider‘ und ‚Cool Vendor‘ ausgezeichnet“, erläutert Stephan Beier, Senior Investment Manager bei bm|t. Natürlich seien AR, VR, AI oder KI aktuell weitverbreitete Themen – aber man sei als Investor sensibilisiert für die wirklich innovativen Ideen. „Wir schauen schon sehr genau, ob die vorgestellte Idee ein Problem lösen kann und ob es überhaupt einen Markt dafür gibt. Eine gesunde Skepsis bei den gängigen Buzzwords ist schon angebracht. Im Zweifelsfall ziehen wir externe Gutachter hinzu.“ bm|t selbst beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit den Themen Augmented- und Virtual Reality. „Wir suchen Geschäftsmodelle, die ein Fundament haben und wirklich nachhaltig sind“, sagt Beier. Bei rooom gehe es nicht um „Spielereien mit Avataren“, sondern um konkrete Businessanwendungen. Seit 2019 ist bm|t in rooom investiert. „Als wir eingestiegen sind, war das Thema ‚Metaverse‘ noch eine Vision“, erinnert sich Beier.

Break-Even kommt

„Der Break-even ist der nächste große Meilenstein. Wir planen ihn für die nächsten Monate“, fasst Elstner zusammen. In den kommenden zwei Jahren soll beispielsweise die Zusammenarbeit mit internationalen Beratungsunternehmen und Agenturen wie Accenture oder CGI ausgebaut werden. Auch technisch stehen einige Neuerungen an, etwa die Unterstützung der Apple Vision Pro, Lenovo VRX und weiterer Headsets sowie die Integration in Microsoft Teams und zoom.us.