Bildnachweis: NRW.Bank/ Land NRW / Michael Gottschalk.
Junge Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die einen besonders hohen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, können ab jetzt noch mehr Wachstumskapital erhalten. Das soll Innovationen und damit der Transformation der Wirtschaft zusätzlichen Schub verleihen.
Nordrhein-Westfalen ist das Schwergewicht unter den Bundesländern, wenn es um nachhaltige Start-ups geht: Laut Green Startup Monitor (GSM) 2023 hat jedes fünfte grüne Start-up (19%) seinen Hauptsitz in NRW, im Vergleich der Spitzenplatz. Allerdings zeigt der GSM 2023 auch, dass die Kapitalbeschaffung für diese Start-ups wieder schwieriger geworden ist. 46% sehen in der Kapitalbeschaffung die größte Hürde, deutlich mehr als im Vorjahr (37%) und unter nichtgrünen Start-ups (34%). Um dieses Segment zu stärken, braucht es eine aktive finanzielle Unterstützung. „Start-ups aus den Bereichen Klima- und Umwelttechnik leisten in vielen Fällen mit ihren Innovationen einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft. Deshalb haben wir unsere Förderung für diese jungen Unternehmen weiter ausgebaut“, sagt Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.Bank.
Mehr Kapital mit NRW.SeedCap
Seit kurzem können Start-ups aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz über das Förderprogramm NRW.SeedCap nochmal mehr Wachstumskapital erhalten. Mit dem Programm finanziert die NRW.Bank innovative wachstumsorientierte Kapitalgesellschaften in Form von offenen Beteiligungen. Grundlage ist, dass sich Business Angels oder private Seed-Investoren und die NRW.Bank zu gleichen Bedingungen und Konditionen beteiligen. Für junge Climate-Tech-Unternehmen gelten dabei nun neue Regeln: Statt bisher 500.000 EUR können sie bis zu 750.000 EUR von der NRW.Bank erhalten – und das bis zu fünf Jahre nach Gründung. Dabei kann die NRW.Bank bis zu zwei Drittel des Finanzierungsvolumens übernehmen. Für alle anderen Start-ups gilt in diesem Programm die Grenze von maximal 50%, wobei die andere Hälfte ein Business Angel übernimmt. „Mit diesen erweiterten Konditionen möchten wir Geschäftsmodelle, die einen skalierbaren Beitrag zur nachhaltigen Transformation leisten, bei ihrem Wachstum helfen“, sagt Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin von Nordrhein-Westfalen. „Diese jungen Unternehmen haben in ihren ersten Jahren häufig einen erhöhten Kapitalbedarf, weshalb wir sie in dieser Phase besonders unterstützen möchten, ihre Ideen zum Erfolg zu führen.“ Besonderheit des Programms ist das direkte Zusammenwirken von Business Angel und Förderbank. Diese beiden Akteure sind laut GSM 2023 auch die wichtigsten Kapitalquellen für grüne Start-ups: Öffentliche Fördermittel nehmen bei jedem zweiten Start-up eine wichtige Rolle und bei fast einem Drittel kommt Kapital von einem Business Angel.