CargoBeamer aus Leipzig sichert sich 140 Mio. EUR Investitionskapital

Series-B-Finanzierungsrunde mit Zusagen von öffentlichen und privaten Investoren

CargoBeamer
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Bildnachweis: CargoBeamer.

Das Logistikunternehmen CargoBeamer aus Leipzig hat in seiner Series-B-Finanzierungsrunde Zusagen über insgesamt 140 Mio. EUR von öffentlichen und privaten Investoren erhalten. Die Mittel fließen in den Ausbau zweier hochinnovativer Terminals zum Umschlag von allen Arten von Sattelaufliegern in Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien) nahe Mailand. Damit treibt CargoBeamer seine europäische Expansion weiter voran. Zu den Kapitalgebern zählen neben Privatinvestoren mit dem deutschen Eisenbahn-Bundesamt und dem Schweizer Bundesamt für Verkehr auch die öffentliche Hand.

Beide Institutionen steuern rund 90 Mio. EUR bei, die jeweils in Förderzusagen für die Bauprojekte zweier CargoBeamer-Terminals in Deutschland und Italien bereitgestellt werden. Der eidgenössische Anteil über rund 40 Mio. EUR wird dem italienischen Terminal in Domodossola zugutekommen, einem zentralen Hub für den alpenquerenden Gütertransport. Für den Standort in Kaldenkirchen, wo das erste CargoBeamer-Terminal in Deutschland entstehen wird, laufen letzte Vorbereitungen für den Baubeginn. Zusätzlich hat CargoBeamer weitere rund 50 Mio. EUR von privaten Investoren gesichert. Angeführt wurde der Investorenkreis von dem Family-Office der Familie Albrecht (Nordwind Ventures). „Mit außergewöhnlicher Vision und großem Vertrauen haben unsere Lead-Investoren uns nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch die Grundlage für unseren Erfolg gelegt. Ihr Engagement ist der Schlüssel zu unserer Zukunft und wir sind zutiefst dankbar für ihre Unterstützung“, kommentiert Dr. Markus Fischer (CFO, CargoBeamer). Bis zum Sommer wird die aktuelle Finanzierungsrunde auch weiteren Investoren offenstehen.

Europaweites Wachstum in den kommenden zehn Jahren geplant

Im operativen Kerngeschäft arbeitet CargoBeamer trotz starken Wachstums bereits profitabel und unterhält neben den Standorten in Kaldenkirchen und Domodossola ein erstes vollumfänglich automatisiertes Umschlagsterminal in Calais, Nordfrankreich. Gemeinsam mit Partnern werden weitere Standorte in Perpignan (Frankreich), Ashford (Großbritannien) und Bari in Italien angefahren. In den kommenden zehn Jahren sollen europaweit insgesamt 18 Terminals und bis zu 50 Routen entstehen, die einen erheblichen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes im europäischen Güterverkehr leisten werden. „Dass nun in großem Maße öffentliche Gelder in CargoBeamer fließen, ist ein großer Beleg für die Bedeutung unserer Technologie – und ein zusätzliches starkes Argument im weiteren Fundraising-Prozess“, so Nicolas Albrecht (CEO, CargoBeamer). „CargoBeamer zählt zu den bedeutsamsten Innovationen im europäischen Güterverkehr der vergangenen Jahrzehnte und trägt signifikant zur wirtschaftlich und politisch angestrebten Verkehrsverlagerung auf die Schiene bei“, führt Albrecht fort.

CO2-Einsparungen als Ziel

Dr. Hans Albrecht (Familie Albrecht) erklärt: „Die Verkehrswende im Güterverkehr von der Straße auf die Schiene ist auf innovative Lösungen wie CargoBeamer angewiesen, die signifikant Kosten und Energie sparen. Die von zahleichen europäischen Staaten angestoßene Entwicklung hin zu einer deutlichen CO2-Reduktion im Verkehrssektor bietet CargoBeamer ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Im Güterverkehr hat sich CargoBeamer deutlich als skalierbarste Lösung etabliert, deren Wachstum es nun zu beschleunigen gilt.“ Im Vergleich zum Güterverkehr auf der Straße spart die Schiene rund 85 Prozent CO2 ein. CargoBeamer-Terminals, in denen bis zu 38 Lkw-Einheiten in nur 20 Minuten und damit neunmal schneller als in Kranterminals auf einen Zug beladen werden, schaffen dabei dringend benötigte Kapazitäten für klimafreundlichen Transport im europäischen Güterverkehr. Gleichzeitig trägt die Innovation zur Lösung des akuten Lkw-Fahrermangels in der europäischen Güterverkehrsbranche bei. Zuletzt wuchs das Transportvolumen von CargoBeamer im Kerngeschäft um 39%. Der Gesamtmarkt in der europäischen Intermodalbranche hingegen schrumpfte um rund 14%. Der von CargoBeamer adressierte Markt in Europa wird in den kommenden Jahren auf rund 77 Mrd. EUR taxiert.