Co-Investments ebnen den Weg für Privatinvestoren

Demokratisierung des Private Equity-Markts

Moritz von Rhein (LIQID)
Moritz von Rhein (LIQID)

Bildnachweis: LIQID.

Co-Investments sind in den letzten Jahren fester Bestandteil des Private Equity-Markts geworden. Die direkte Beteiligung an Transaktionen von Private Equity-Fonds bietet LPs besondere Kontrolle und Kosteneffizienz. Derartige Co-Investments waren traditionell großen institutionellen Investoren und sehr vermögenden Anlegern vorbehalten.

Mit Co-Investments investieren Anleger nicht über einen Fonds, sondern gemeinsam neben einem oder mehreren Private Equity-Fonds direkt in ein Zielunternehmen. Für Anleger liegt ein offensichtlicher Vorteil in der schlanken Kostenstruktur von Co-Investments – es entfallen Managementgebühr und Carry verglichen mit klassischen Fondsinvestments. Co-Investments bieten auch den Private Equity-Managern erhebliche Vorteile. Durch die Einbeziehung von Co-Investoren sind sie in der Lage, deutlich größere Transaktionen durchzuführen. Sie entscheiden, wie viel Eigenkapital sie in ein bestimmtes Unternehmen investieren, und können den verbleibenden Anteil ihrem Kreis an ausgewählten Co-Investoren anbieten. Manager sind durch Co-Investments also weitaus flexibler bei der Strukturierung von Deals.

Ressourcen und Netzwerk entscheiden über Zugang

Um ein Angebot für eine Co-Investition zu erhalten, müssen LPs über die notwendigen Netzwerke und Ressourcen verfügen. Private Equity-Fonds laden üblicherweise nur ausgewählte LPs ein, sich direkt an ihren Transaktionen zu beteiligen. Dabei wählen sie bevorzugt Partner aus, denen sie vertrauen und zutrauen, fortlaufend auch in ihre Primärfonds zu investieren. Dank der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen innerhalb der EU durch ELTIF 2.0 schreitet die Demokratisierung der privaten Finanzmärkte weiter voran – gleichzeitig wächst das Interesse an alternativen Anlageformen auch bei Privatanlegern. Deshalb sind innovative Fondsstrukturen gefragt, um den besonderen Anforderungen, die Privatanleger an Investitionsmöglichkeiten stellen, gerecht zu werden. Neue ELTIFs bieten jetzt auch für Privatanleger mit kleineren Vermögen einen Zugang zu Co-Investments.

Co-Investments als Schlüssel für Privatanleger

Co-Investments sind der Schlüssel zu attraktiven Private Equity-Fondsprodukten für Privatanleger. Diese erlauben Evergreen-Strukturen mit einem schnellen Portfolioaufbau – ohne für Privatanleger umständliche Kapitalabrufe –, schnellere Rückflüsse aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen und gleichzeitig hohe Visibilität auf die zugrunde liegenden Assets.

Über den Autor:

Moritz von Rhein ist Head of Private Markets bei Liqid. Der Vermögensverwalter realisiert gemeinsam mit Neuberger Berman Co-Investments für Privatanleger über ein diversifiziertes Portfolio.