Bildnachweis: (c) BayStartUP / Bert Willer.
Mit vielversprechenden Therapieansätzen gegen den Krebs gewinnt das Start-up Epicure den Münchener Businessplan Wettbewerb 2024. Platz zwei geht an Qualiwise, den dritten Platz holt sich Audavis. BayStartUP kürte die drei Gewinner-Startups gemeinsam mit der LfA Förderbank Bayern als langjährigem Partner und Wettbewerbssponsor im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gestern Abend in München. Insgesamt nahmen 221 Startups am Münchener Businessplan Wettbewerb teil, eine Steigerung von über 35 %.
Der Münchener Businessplan Wettbewerb ist insgesamt mit Preisgeldern von rund 50.000 Euro dotiert und wird von Partnern aus der Wirtschaft, darunter der LfA Förderbank Bayern, unterstützt. Durch ihre Expertise und ihr Netzwerk bietet sie wertvolle Unterstützung für die teilnehmenden Startups. Hans Peter Göttler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern, sagt: „Das Talent und die Zielstrebigkeit der Gründerteams sind sehr beeindruckend. Ihre Ideen können dazu beitragen, das Leben vieler Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft zu verbessern. Auf die nächsten Schritte der Gründerteams bin ich deshalb sehr gespannt. Damit der Start nicht an der Finanzierung scheitert, unterstützt die LfA Gründerinnen und Gründer mit attraktiven Förderkrediten, Risikoübernahmen und Venture Capital. Dieses Engagement bauen wir im Rahmen der VC4Start-ups Initiative des Freistaats Bayern in Zukunft sogar noch aus.“ Mit der VC4Start-ups Initiative plant das Bayerische Wirtschaftsministerium zusammen mit der LfA Förderbank Bayern und Bayern Kapital ab 2025 neue Fonds mit einer Milliarde Euro für das bayerische Startup-Ökosystem aufzulegen.
Gewinnerteams im Überblick
Der Gewinner Epicure entwickelt ein neues Medikament für Krebstherapien auf Grundlage epigenetischer Prozesse. Diese beeinflussen, welche Gene in unseren Zellen aktiv sind, ohne die eigentliche DNA zu verändern. In der Krebsforschung spielen diese Mechanismen eine wichtige Rolle, da sie helfen, Krebs besser zu verstehen, zu diagnostizieren und zu behandeln. Epicure konzentriert sich zunächst auf die Behandlung von Leukämien. Der Zweitplatzierte Qualiwise arbeitet an einer KI-gestützten B2B-Plattform, um die Qualität und Beschaffung von Produkten bei Industrieunternehmen und ihren Zulieferern zu verbessern und flexibler zu gestalten. Auch das Team von Audavis konnte die Expertenjury überzeugen und landet auf dem dritten Platz. Das Startup will die Wirtschaftsprüfung durch Datenautomatisierung optimieren, indem es eine weltweit skalierbare, KI-gestützte Cloud-Lösung für die Jahresabschlussprüfung und interne Revision entwickelt. Max Achmedschin, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs bei BayStartUP, sagt: „Diese Saison konnten wir im Vergleich zu einem rückläufigen Vorjahr einen bemerkenswerten Anstieg der Einreichungen verzeichnen. Lösungen aus dem Bereich Life Science sind stark vertreten und konnten qualitativ sehr stark punkten. Dazu hat die Zahl der Startups mit KI-Lösungen enorm zugenommen und spiegelt den aktuellen Technologietrend wider.“ Dr. Matthias Heiß, künftiger Geschäftsführer bei dem zu gründenden Startup Epicure, zeigt sich begeistert vom Wettbewerb: „Durch unsere Teilnahme können wir unseren Businessplan optimieren, Einblicke in die unternehmerischen Anforderungen für ein Pharma-Startup gewinnen und wertvolle Kontakte knüpfen – sowohl zu potenziellen Investoren als auch zu Partnern, die uns in betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen beraten können. Wir haben bereits erfolgreich Feedback der Juroren in unsere Planung integriert und schon in den ersten beiden Wettbewerbsphasen wichtige Kontakte geknüpft.“
Weitere Nominierungen
Recycling, Drohnen, Cloud-Software – folgende Startups waren ebenfalls nominiert:
Fluvion aus Freising entwickelt Bioreaktoren, die es ermöglichen biologische Flüssigkeiten wie Milch, Gifte oder Moschus, aber auch komplexe pharmazeutische Wirkstoffe oder Seide klimaneutral und ohne Tiere kostengünstig herzustellen.
Onyx aus München entwickelt eine digitale Plattform als Software-as-a-Service (SaaS), die die Entwicklung biopharmazeutischer Wirkstoffe effizienter und schneller macht.
Perian aus Augsburg entwickelt eine Sky Computing Plattform, die die Nutzung von Cloud-Diensten einfacher, kosteneffizienter und flexibler gestaltet.
Radical Dot aus München entwickelt eine Technologie, die gemischte Plastikabfälle in chemische Grundbausteine umwandelt und damit der Kunststoffindustrie hilft, ihre Recyclingziele zu erreichen.
Vortex Aerotec aus München entwickelt eine senkrecht startende Langstreckendrohne zur Belieferung der mittleren Meile der Logistikkette.