Bildnachweis: Johannes Barth.
Am 20. Februar 2025 fand die zweite LUMPI — Luxembourg Meeting for Private Markets Investments in Luxemburg statt. Über 200 Teilnehmer waren dem Aufruf gefolgt. Neben zahlreichen institutionellen Anlegern (insbesondere Versorgungswerke, Versicherungen und Family Offices) waren Anbieter von Dachfonds und Managed Accounts aller Private Markets Assetklassen (insbesondere Private Equity, Private Debt und Infrastruktur) aus Deutschland und der Schweiz vertreten, die gemeinsam mit Rechts- und Steuerberatern sowie Lösungsanbietern wie Verwahrstellen und Kapitalverwaltungsgesellschaften die eintägige Veranstaltung interessiert verfolgten.
Eröffnet wurde die Konferenz von Wirecard-Whistleblower Pav Gill, der im Interview mit Stephan Grimm (ACM) deutlich machte, wie erschreckend simpel das deutsche Unternehmen aus Singapur heraus weltweit Anleger an der Nase herumführen konnte. Im folgenden Dialog mit dem obersten Steuerdirektor Jean-Paul Olinger wurde insbesondere auf die Komplexität der Durchsetzung nationaler Besteuerungsinteressen eingegangen, und wie sich Luxemburg hier versucht, modern zu positionieren. Für Solvency-II regulierte Anleger konnte Jegor Tokarevich von SOF Ltd. aktuelle Infos zum ELTIF als möglichen Strukturierungsbaustein liefern, dicht gefolgt von der ersten jemals live durchgeführten Side Letter Verhandlung mit Tarek Mardini (Poellath) und Patrick Küntscher (Schroders Capital), die spielerisch schwierige Klauseln aus dem Aufsichts- und Steuerrecht in verbindliche Formulierungen gossen.
Das war die LUMPI 2025:
Aufgelockert wurde der Nachmittag durch die KI-Keynote von Tech Analyst und Podcaster Philipp Klöckner, der den aktuellen Stand analysierte und zugleich einen Ausblick hinsichtlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in alltäglichen Anwendungen wagte. Besonders feierten die institutionellen Anleger im Raum das Panel „Warum eiert der Wirtschaftsprüfer in Luxemburg immer so rum?“, wo Valeria Merkel (KPMG) und Simon Boßhammer (pwc) mit Edona Enders (ACM) Verständnis für festgefahrene Situationen einforderten und konkrete Lösungshinweise aufzeigten.
Weiterhin hoch im Kurs war das Panel zum Thema „Investition in Emerging Managers“ – jungen Teams wird nachgesagt, eher outzuperformen, doch aus vielerlei Gründen setzt man oft auf große bekannte Namen. Die ausgewiesenen Industrieexperten Thomas Cooper (LGT Capital Partners) und Mark Schmitz (equation AG) konnten unter der Gesprächsleitung von Joachim Mogck (Orbit) etliche praxisrelevante Tipps liefern, worauf es bei der Erstzeichnung wirklich ankommt. Abgerundet wurde der Nachmittag durch das kontroverse Panel „Wenn es mal nicht läuft, kann ich doch einfach den Manager verklagen, oder?“, wo Stéphane Boutoundou (CMS) und Michael Falter (Grant Thornton) gemeinsam mit Nadja Winkel (ACM) einen Blick auf die Schattenseiten des Investierens wagten und transparent darlegten, wer wann gegen wen weshalb welche Ansprüche haben könnte, und wie man diese durchsetzt.
„Wer braucht in Zeiten von SuperReturn & Co. noch eine weitere Private Markets Konferenz? Wir glauben, die LUMPI beweist, dass deutschsprachige institutionelle Kapitalanleger, die oft in kleinen eher generalistischen Teams unterwegs sind, mit diesem eintägigen Format sehr effizient Wissensvermittlung und Möglichkeiten zur Vernetzung mit Gleichgesinnten verbinden können. Dies beweist auch die hohe Teilnahmequote von führenden LPs aus dem deutschsprachigen Raum, wofür wir sehr dankbar sind.“, erklärt Nic Müller (Geschäftsführer, ACM).
Save the date: Die LUMPI 2026 wird am 26. Februar 2026 stattfinden!