BayBG 45 Mio. EUR für Start-ups und Mittelstand

9,4 Mio. EUR Jahresüberschuss erzielt

Die beiden Geschäftsführere der BayBG Peter Herreiner und Peter Pauli (v.l.n.r.), (c) BayBG
Die beiden Geschäftsführere der BayBG Peter Herreiner und Peter Pauli (v.l.n.r.), (c) BayBG

Bildnachweis: BayBG .

Die BayBG hat im Geschäftsjahr 2023/24 bayernweit rund 45 Mio. EUR in mittelständische Unternehmen und Start-ups investiert. Im vorausgegangenen Geschäftsfjahr beliefen sich die Investitionen noch auf 75 Mio. EUR. In den letzten drei Jahren ist das Portfolio der bayerischen Beteiligungsgesellschaft stark angewachsen und aufgrund gestiegener Erträge und erfolgreicher Exits konnte ein Jahresüberschuss von 9,4 Mio. EUR erzielt werden – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahresergebnis von 5,1 Mio. EUR.

Mit Blick auf den Rückgang der Investments im letzten Geschäftsjahr erklärte Peter Pauli, Geschäftsführer der BayBG: „Investments in Höhe von rund 45 Mio. EUR sind mit Blick auf die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis. Die strukturelle Krise, in der sich Deutschland aktuell befindet, lässt mittelständische Unternehmen sehr vorsichtig agieren und größere Investitionen aufschieben. Damit einhergehend sinkt der Bedarf an Beteiligungskapital.“ Vor allem im traditionell stärksten Geschäftsbereich Mittelstand/Wachstum zeigte sich die rückläufige Nachfrage spürbar: Das Volumen ging auf 22 Mio. EUR zurück, im Vorjahr belief es sich noch auf 43,7 Mio. EUR. „Ursächlich dafür ist die starke Investitionszurückhaltung. Zudem haben die Krisen der letzten Jahre vielen Unternehmern vor Augen geführt, dass mitunter nicht beherrschbare Rahmenbedingungen eintreten, die ohne Managementverschulden zu Unternehmenskrisen führen können“, fuhr Pauli aus.

7,6 Mio. EUR Venture Capital investiert

Die Nachfrage nach Beteiligungslösungen für die Regelung von Unternehmensnachfolgen blieb weitestgehend stabil, die Investitionen im Geschäftsjahr 2023/24 beliefen sich auf 10,2 Mio. EUR. Weitere 7,6 Mio. EUR Venture Capital flossen in Start-ups und Investments in kleine und junge Unternehmen. Existenzgründungen summierten sich auf 2,7 Mio. EUR. Der Spezialbereich Turnaround investierte 2,5 Mio. EUR in Unternehmen in Sondersituationen. Die BayBG blieb mit Neuinvestments in Höhe von 45 Mio. EUR unter der Planung von 58 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023/24. „Mehr Neugeschäft wäre im vergangenen Geschäftsjahr problemlos möglich gewesen, aber wir legen sehr strenge Maßstäbe an unsere Investments, um unserer Verantwortung auch gegenüber den Unternehmern und Unternehmerinnen gerecht zu werden“, erläuterte Peter Herreiner, Geschäftsführer der BayBG. Das Bilanzvolumen der BayBG stieg im Geschäftsjahr 2023/24 auf 453,5 Mio. EUR, das Eigenkapital auf 278,7 Mio. EUR (Stichtag 30.09.2024). In Summe hat die BayBG einen Beteiligungsbestand von mehr als 382 Mio. EUR und ist in 457 bayerische Unternehmen investiert, die mehr als 40.000 Arbeitsplätze stellen.

Ausblick

Mit Blick auf aktuelle Branchentrends machte Pauli deutlich: „Defensetech ist absolut im Kommen, viel Kapital ist in diesem Segment unterwegs. Ebenfalls spannend sind Investments rund um Künstliche Intelligenz im Start-up-Segment.“ In die Zukunft schaut die BayBG trotz aktuell angespannter Lage durchaus zuversichtlich: „Bayern ist eine wirtschaftlich und technologisch starke Region und bietet nach wie vor viele unternehmerische Chancen“, so Pauli. „Mittelfristig benötigen wachstumsstarke und innovative Unternehmen Eigenkapital, um auch größere sich bietende Entwicklungsschritte zu realisieren und auf solide finanzierter Basis umsetzen zu können“, ergänzte Herreiner. „Mittelständische Unternehmen erhalten über unsere Minderheitsbeteiligungen und Mezzanine-Kapital die optimalen Angebote um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken und Wachstum zu realisieren.“