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Liebe Leserinnen und Leser, vor vielen, vielen Jahren war Köhler nicht der Name eines Bundespräsidenten, sondern ein durchaus ehrbarer und vor allem wichtiger Beruf. Ebenso hatten Drahtzieher, Flachsspinner oder Korbmacher einstmals ihre Bedeutung im Wirtschaftsleben. Ihre Blütezeit aber ist vorbei, denn der Fortschritt hat diese und viele weitere traditionelle Berufe weggefegt. Sie wurden zu Relikten der Vergangenheit, die Erzeugnisse fanden...
Das 21. Jahrhundert wird zur Epoche der Mobilität. Die Menschen werden noch mobiler, die Technologien ebenfalls. Geschäftsleute und Studenten, Spieler und Hausfrauen, Teens und Twens – fast jeder möchte das, was er im Büro oder im Wohnzimmer zur Verfügung hat, auch unterwegs nutzen. Für Start-ups und Wagnisfinanzierer bieten sich große Chancen.

Wenn die Liquidität mancher Private Equity-Investoren knapp wird, wie es mithin ein wenig überraschender Begleitumstand von Finanzmarktkrisen ist, bieten sich häufig günstige Gelegenheiten, deren Fondsanteile zu übernehmen. Genau diesen Zweck erfüllt der nun schon zweite Zweitmarktfonds des Oberhachinger Dachfondsmanagers RWB.

Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft (DEWB) ist der einzige börsennotierte Venture Capital-Investor in den neuen Bundesländern. Sie ist in ihrer heutigen Weise seit 1997 am Markt aktiv, blickt aber insgesamt auf eine sehr viel längere Historie zurück. Schwerpunkte ihrer Investitionen bilden seit einigen Jahren Technologien „rund ums Licht“. Der DEWB-Geschäftssitz Jena ist dafür ein geeigneter Standort – schließlich gibt es hier eines der bundesweit wichtigsten Cluster: Die Namen Carl Zeiss, Jenoptik und Schott stehen stellvertretend für die Optik-Tradition in der Region.

Ein exzellentes Managementteam, eine viel versprechende Innovation und ein schlüssiges Konzept: Diese Ansprüche an Gründungen sind hinlänglich bekannt. Doch in wie vielen Fällen bleiben die Ansprüche des Investors ein frommer Wunsch? Müssen nicht immer in mindestens einem Punkt Abstriche gemacht werden, weil die Schnittmenge von perfektem Team, Innovation und geeignetem Konzept nahezu leer ist? Investoren setzen mitunter auf das zweitbeste Pferd, in der Hoffnung, dass Unvollkommenheiten sich schon mit der Zeit korrigieren lassen werden.

Gerade in diesen turbulenten Zeiten setzen sich Mittelständler mit alternativen Finanzierungsinstrumenten auseinander, um sich für die Zukunft zu rüsten. Mit Finetrading ist ein relativ neues Konzept des Working Capital Managements auf dem Markt: Die baden-württembergische Schnell-Gruppe nutzt es bereits im zweiten Jahr für die Finanzierung ihres Wareneinkaufs. Peter Martetschläger, Aufsichtsratsvorsitzender der Schnell Motoren AG, stieß im Zuge einer Internetrecherche auf das innovative Finanzierungskonzept. Nach zwei Gesprächen mit Clemens Wagner und Thomas Vinnen von der WCF konnte die Zusammenarbeit rasch besiegelt werden. Gemeinsam erläutern sie den Einsatz von Finetrading in der Praxis.

Am 9. Dezember fand in Zürich das wohl letzte größere Treffen der deutschsprachigen Private EquitySzene in diesem Jahr statt. Der Schweizer Dachverband SECA freute sich über mehrere hundert Teilnehmer am 8. Schweizer Private Equity & Corporate Finance Kongress. Manche der Gäste führten das ungewohnt hohe Besucheraufkommen auch auf ein Zuviel an Zeit zurück, das Investoren und Berater mangels Jahresendgeschäft...
„The market can stay irrational longer than you can stay solvent“, dieser berühmte Ausspruch von John Maynard Keynes beschreibt die aktuelle Gemütslage in der Private Equity-Szene treffend. Die Ära der Buyouts scheint vorbei, in den USA und UK übernehmen Secondary- und Turnaround-Investoren das Ruder.

Wer als Venture Capital-Investor 2008 einen relativ frischen Fonds hatte, saß im vergangenen Jahr auf einer Insel der Seligen. Während sich die Krisenmeldungen in benachbarten Branchen überschlugen, erwies sich der deutsche VC-Markt als robust. Nicht nur Earlybird konnte im Sommer einen neuen Fonds schließen, auch Target Partners gab im Frühjahr 2008 ein erstes Closing bekannt. Das Geld wird bereits fleißig investiert: Insgesamt hat sich die Zahl der VC-Investitionen in Deutschland in den ersten neun Monaten 2008 sogar erhöht. Das steht im starken Gegensatz zur Entwicklung am Buyout-Markt. Warum?

Der wenig schmeichelhafte Vergleich von Private Equity-Investoren mit Heuschrecken hat seit der Erfindung durch Franz Müntefering (SPD) wenig von seiner Popularität eingebüßt. Obwohl es zahlreiche Positivbeispiele für „Honigbienen“ in der Branche gibt, stürzen sich besonders die auflagenstarken Massenmedien lieber auf die Katastrophenmeldungen. Vor allem die oftmals ruppigen Cowboy-Methoden des texanischen Investors Lone Star ziehen häufig die Aufmerksamkeit auf sich.

In Deutschland beteiligt sich H.I.G. im Zuge von Leveraged Buyouts und Restrukturierungen an Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 Mio. und 600 Mio. Euro. Im Segment Wachstum investiert der Finanzinvestor in Firmen mit einem Umsatz oberhalb von 30 Mio. Euro. Lars Hirche, Managing Director im Hamburger Büro, spricht über die Strategie der angelsächsisch geprägten Beteiligungsgesellschaft und die Zukunft von Private Equity.

SVF ist ein alter Bekannter im Markt und lässt sich auch bei seinem Fonds PES IV wieder indirekt von Feri Institutional Advisors beraten. „Indirekt“ deshalb, weil die Feri-Tochter den in Luxemburg als AG nach dortigem Recht gelisteten, institutionellen Dachfonds Microcap 08/09 SICAR verwaltet. Einziges Investitionsziel des auf ein Zielvolumen von 20 Mio. Euro ausgelegten PES IV sollen dessen Aktien der Klasse C sein.

Sie stammen aus grundverschiedenen Zeiten: T-Venture wurde 1997 gegründet, erlebte den Aufschwung der Branche ebenso hautnah wie das Platzen der Internetblase. Der High-Tech Gründerfonds trat erst 2005 auf den Plan, als sich der Private Equity-Markt längst berappelt hatte, das Segment der frühen Phase aber immer noch am Boden lag. Im Interview sprechen Experten der beiden Häuser über Medien und digitale Geschäftsmodelle – und sind nicht immer einer Meinung.

In genau hundert Ausgaben des VentureCapital Magazins habe ich mich bemüßigt gefühlt, Ihnen meine Ansichten über verschiedene Themen in meiner Kolumne zu offenbaren. Ich habe das sehr gern gemacht, da ich meinte, dass ich basierend auf meiner langjährigen Erfahrung auch kompetent über für die Venture Capital-Industrie interessante Themen schreiben konnte.

In der europäischen Venture Capital-Szene ist das eine stattliche Hausnummer: Der französische Investor Seventure Partners verwaltet rund 500 Mio. Euro und gehört damit zu den Schwergewichten der Branche. Die deutsche Niederlassung scheint auf den ersten Blick kleinere Brötchen zu backen – gerade einmal geschätzte 70 Quadratmeter dienen als Basislager. Doch der Eindruck täuscht. Das Münchner Büro kann aus dem Vollen schöpfen.