Donnerstag, Oktober 31, 2024
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Den Ökonomen rund um den Bonner Volkswirt André Betzer und die Münchner Professorin Ann-Kristin Achleitner sei Dank. Sie haben festgestellt, dass Private Equity-Gesellschaften in ihrem Verhalten eher mit freundlichen Honigbienen statt mit aggressiven, destruktiven Heuschrecken zu vergleichen sind.

Während mancherorts der Optimismus anhält, läuten andere Marktteilnehmer die Alarmglocken: Arno Fuchs, Geschäftsführer der FCF Fox Corporate Finance GmbH, und Dr. Ernst Ludes, verantwortlicher Partner für den Opportunity Fund des schwedischen Finanzinvestors EQT, machen eine steigende Zahl von Restrukturierungsfällen aus. Auch sportlich finanzierte Unternehmen aus den Portfolios der Private Equity-Häuser geraten ins Wanken, hinzu kommen Problemfälle aus auslaufenden Mezzanine-Programmen wie Preps. Der Appell an betroffene Unternehmer: frühzeitig nach Alternativen suchen, um Schlimmeres zu vermeiden!

Als das Management der Orlando Management GmbH aus München im Jahr 2006 den zweiten Fonds auflegte, war Kapital keine Mangelware. „Wir hätten deutlich mehr als 255 Mio. Euro einsammeln können, aber wir wollten uns auf ein Volumen beschränken, das wir auch investieren können“, verrät Gründungspartner Dr. Henrik Fastrich. Hinter ihm und dem Orlando-Team lagen zu diesem Zeitpunkt bereits fünf erfolgreiche Jahre, in denen mehr als ein Dutzend Unternehmenstransaktionen erfolgreich abgeschlossen werden konnten und in denen sich die Performance sehr zur Zufriedenheit der erlesenen Investorenschar, u. a. Goldman Sachs, LGT, Danske Private Equity, Partners Group sowie weitere Investoren aus der Banken- und Versicherungsszene, entwickelte.

Nach dem Knall

Zuletzt haben sich die Rahmenbedingungen und mit ihnen die erzielbaren Renditen geändert, dennoch bleibt die Restrukturierungsfinanzierung in Deutschland eine attraktive Nische. Bodenständige Beteiligungsobjekte und Finanzierungsformen, die lange Zeit ein Schattendasein fristeten, sind seit Beginn der weltweiten Finanzkrise stärker ins Bewusstsein der Branche gerückt. Weg von den Megadeals hin zu soliden kleinen und mittleren Transaktionsvolumina lautet die Devise. Auch hohe Fremdkapitaltranchen und damit einhergehende Leverage-Effekte sind nicht mehr alles – der Buyout-Markt scheint sich teilweise neu zu entdecken.

Während BVT seinen sechsten, regional breit diversifizierenden Dachfonds für Privatanleger platziert, startet ein siebter Fonds mit bewusst eingeschränktem Gesichtsfeld. Der New Markets Private Equity-Dachfonds leitet sein Kapital dorthin, wo derzeit und absehbar für noch einige Jahre weltweit die höchsten Wachstumsraten zu erzielen sind, nämlich in die "Emerging Private Equity"-Märkte.

Ende der Hausse?

Seit 2003 konnte der Deutsche Aktienindex Dax jedes Jahr mit einem Plus abschließen. Der 30 Technologiewerte umfassende TecDax legte die letzten drei Jahre zu - allein 2007 stieg er um 30%. Seit dem Jahreswechsel ging es jedoch rapide bergab: Nach nur drei Wochen summiert sich der Kursverlust beim Dax auf über 15%, der TecDax ist um mehr als 25%...
Online-Netzwerke, mobile Kommunikation, Handy-TV etc. - ohne Internet und ohne UMTS-Technologie als Basis für moderne Mobilfunkanwendungen sähe die Welt heute anders aus. Viele junge Firmen und Gründer tummeln sich in diesem Metier. Business Angels und Venture Capital-Geber stehen ihnen meist schon sehr früh mit Kapital und Know-how zur Seite. Nach deren Investitionsphase werden die Beteiligungen entweder an andere Finanzinvestoren oder häufiger noch an strategische Investoren - wie etablierte Technologiekonzerne - weiter verkauft.

Als früherer Kopf der Venture Capital-Einheit Siemens Acceleration in Communications und ehemaliger Strategiechef von O2 kennt sich Dr. Dietrich Ulmer mit Mobilfunk bestens aus. Heute finanziert er mit der Investmentgesellschaft smac partners Start-ups aus der Informations- und Kommunikationsbranche, auch Portfoliokäufe gehören zum Repertoire. Jörg Überla, seit 1999 im Dienste von Wellington Partners, ist ebenfalls Experte für neue Technologien. Mit Andreas Uhde, Chefredakteur des VentureCapital Magazins, sprachen die beiden über gute Geschäftsideen, das Trendthema Web 2.0 und die Verschmelzung mobiler Inhalte mit dem Internet.

Die Namen der größten "Social Networks" sind ebenso bekannt wie ihre Zahlen: MySpace (über 200 Mio. Nutzer) und Facebook (15 Mrd. USD schwer, gemessen am Kaufpreis von Microsofts Anteil) in den USA, studiVZ (über vier Millionen Nutzer) und Xing (Börsenwert über 220 Mio. Euro) in Deutschland. Neben diesen Schwergewichten tummeln sich allein in Deutschland bis zu 600 weitere Anbieter. Das Spektrum reicht dabei von Carsablanca für Autonarren bis Vitavegetare, einem Social Network für Vegetarier.

Es ist unbestritten, dass möglichst viele Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus unseren Hochschulen und Forschungsinstituten in Gründungen von technologieorientierten Unternehmen münden sollen. Da diese Umsetzung der Forschungsergebnisse durch verschiedene Gründe in einem nicht befriedigenden Umfang erfolgt, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) schon seit einigen Jahren diverse Unterstützungsprogramme unter dem Sammelnamen Exist ins Leben gerufen, die vom Projektträger Jülich betreut werden.

Wenn ein langjähriger Vorstand der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank (heutige HypoVereinsbank), der ehemalige Vorstandsvorsitzende der DAB Bank und der vormals weltweit für Financial Services verantwortliche Executive Vice President der Unternehmensberatung BearingPoint eine Vollbanklizenz beantragen, sollte die Finanzbranche aufhorchen. Mit der Auflegung eines eigenen Venture Capital-Fonds will die von ihnen geleitete börsennotierte Fidor AG nun auch dieses Geschäftsfeld nachhaltig erschließen.

Schreck, lass nach!

Eine im Auftrag des europäischen Parlaments durch Prof. Oliver Gottschalg von der französischen Wirtschaftshochschule HEC erstellte Studie kam jüngst zu dem Ergebnis, dass die in den vergangenen 25 Jahren durch Private Equity-Gesellschaften erwirtschaftete jährliche Rendite nach Kosten durchschnittlich 3% unterhalb der Performance des amerikanischen Aktienindex S&P lag (siehe S. 8 „Studie des Monats“). Zwar gäbe es einen durchschnittlichen Brutto-Mehrertrag...

Mit stattlichen 16 Mrd. USD verwaltetem Kapital gehört der 1980 gegründete Finanzinvestor General Atlantic zu den wenigen echten Riesen der Private Equity-Branche. Auch die weiteren Zahlen sprechen für sich: Jährlich gibt General Atlantic bis zu 2 Mrd. USD aus, pro Einzelinvestment fließen bis zu 500 Mio. USD. In Deutschland sind die Amerikaner seit 2000 aktiv.

Zurück auf Los

Dank der laxen Geldpolitik der Notenbanken ist ein signifikanter Rückgang an Liquidität im globalen Finanzsystem nur dort zu spüren, wo private Banken und Hedgefonds zuvor allzu leichtfertig agiert haben: in den Kreditmärkten. Marktteilnehmer, die jeden noch so bonitätsschwachen Kredit bereitwillig aufnehmen, sind plötzlich rar. So müssen Kreditinstitute ihrem Namen wieder gerecht werden und Ausfallrisiken in den eigenen Büchern halten. Kein gutes Omen für Buyout-Fonds, die auf Fremdkapital angewiesen sind, um die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital zu hebeln. Auf der anderen Seite verfügen ebendiese Buyout-Fonds dank jüngster Fundraising-Rekorde über einen beachtlichen Liquiditätsüberhang, der investiert werden möchte. Positiv auf die Unternehmensbewertungen werden sich auch die Aktivitäten arabischer und asiatischer Investoren auswirken, die dank hoher Ölpreise und Handelsüberschüsse in den letzten Jahren einen gewaltigen Devisenberg anhäufen konnten und nun global auf Einkaufstour gehen. Das Spiel ums große Geld geht in eine neue Runde – und dürfte 2008 besonders spannend werden.

India is young, dynamic and catching up fast: more than 1.1 billion people with an average age of 25 years achieve an economic growth rate of close to 9%. Valuations on India’s share market have more than quintupled over the last five years. Private equity has been very successful and will continue to impress in the future as a source of capital, says Gulpreet Kohli, Principal of ChrysCapital Investment Advisors, one of the leading private equity firms in India. Looks like India is an opportunity too good to miss. But private equity investors should acquire a thorough understanding of the economy, before placing their bets, cautions Binoy R V Meghraj, Chairman of Mumbai based investment banking boutique Meghraj SP Corporate Finance.