Dienstag, Oktober 29, 2024
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Durch den Zukauf zweier größerer Portfolios hat die Avida Group zuletzt auf sich aufmerksam gemacht. Clemens von Berger, Gründer und CEO der Private Equity-Gesellschaft mit Hauptsitz in Düsseldorf, sprach mit Andreas Uhde, Chefredakteur des VentureCapital Magazins, über die Hintergründe.

Dass Heuschrecken weit mehr können, als blühende Landschaften abzugrasen, wissen Insider schon lange. Den wissenschaftlichen Beweis erbrachten nun der Neurobiologe Uwe Homberg und sein Doktorand Stanley Heinze von der Universität Marburg: Die beiden Forscher haben eine Art Himmelskarten im Hirn von Wüstenheuschrecken entdeckt. Da Heuschrecken – übrigens wie auch Honigbienen – über ein außergewöhnliches sensorisches Instrumentarium verfügen, können sie...

Assekuranz erwacht

Lediglich zwei Fünftel der Unternehmen aus der deutschen Versicherungswirtschaft investieren derzeit in Private Equity. Das ist ein Ergebnis der im Herbst 2006 veröffentlichten Deutschlandstudie von Adveq, durchgeführt von den FH Wiesbaden-Professoren Dr. Stefan Jugel und Dr. Matthias Müller-Reichart. Auch bei den Investitionsvolumina herrscht Zurückhaltung: Drei Viertel aller Versicherer haben bisher maximal 0,5% ihrer Kapitalanlagen in außerbörsliches Beteiligungskapital investiert, gerade mal jeder Zehnte schafft es auf einen Anteil von mehr als 2%. Anders als im angelsächsischen Raum profitiert die Assekuranz hierzulande damit noch kaum von der renditestarken Assetklasse. Aufgeschlossener zeigen sich Family Offices und Privatanleger – kein Wunder, dass sie in einer kürzlich vom Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) unter seinen Mitgliedern durchgeführten Befragung als wichtigste Investorengruppe eingestuft wurden. Erste Signale sprechen jedoch dafür, dass auch die Versicherer zukünftig verstärkt auf Private Equity setzen werden.

Das endgültige Closing eines 40 Mio. Euro-Fonds Ende 2006 mit bereits vier Investments, von denen eines schon im Januar 2007 erfolgreich im Entry Standard der Deutschen Börse platziert wurde – so lauten die wichtigsten Erfolgsmeldungen der jüngsten Vergangenheit der eCapital New Technologies Fonds AG aus Münster. Weitere 30 Mio. Euro werden aus dem Fonds mit dem Namen eCapital II, dessen Cornerstone-Investor die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist, jetzt investiert. Der Fonds ist auf die Branchen Informationstechnologie/Kommunikation, Verfahrenstechnik/Neue Materialien und optische Technologien fokussiert.

Manche Anbieter von Private Equity-Produkten betonen im Zweifel gerne ihre antizyklische Strategie als Basis überdurchschnittlicher Renditeerwartungen. Die KGAL erhebt die „Global Leaders“, in die ehedem ein beachtlicher Teil der Marktteilnehmer investiert, sogar zum Namensbestandteil ihres Private Equity-Dachfonds Nr. 6. Das Volumen weltbekannter, investitionsbereiter Buyout-Fonds, die nach denselben lukrativen Anlagemöglichkeiten fahnden, wird dadurch nicht kleiner.

Laut Venture One wurden 2006 in Europa mit 4,12 Mrd. Euro die höchsten VC-Investments seit 2002 getätigt. Das entspricht einem Zuwachs von 5% zum Vorjahr bei einer gleichzeitigen 27%-igen Verminderung der finanzierten Unternehmen auf nur 867, was zu einer Steigerung der durchschnittlichen Investitionssumme auf 4,75 Mio. Euro pro Finanzierungsrunde führt.

Private Equity-Dachfonds gehören heute zu den wichtigsten Kapitalgebern der Beteiligungsbranche. Sie speisen sich sowohl durch vermögende Privatanleger als auch durch institutionelle Investoren, die sich mit Hilfe der spezialisierten Anbieter häufig erstmals der Anlageklasse Private Equity nähern. Eine direkte Beteiligung ist ab einer Größenordnung von 5 Mio. Euro möglich, ab 50 Mio. Euro strukturieren Gesellschaften wie Auda Advisor Associates und CAM Private Equity individuelle Portfolios. Horst Bennin, Geschäftsführer der Auda (Deutschland) GmbH, und Marco Yanar, Partner bei CAM Private Equity, verrieten Andreas Uhde in Frankfurt, warum sie die Vergütungsstrukturen mancher Zielfonds kritisch sehen, wie sie mit der Nachfolgeproblematik bei einzelnen Managementteams umgehen und was sie von Auktionen halten.

Los ging es mit der Übernahme von Intermix Media im Juli 2005: Rund 770 Mio. USD war der News Corporation die Betreiberin des Lifestyleportals MySpace.com wert. Zwei Monate später griff eBay noch tiefer in die Tasche, das Objekt der Begierde: Skype, ein Anbieter von Telefondienstleistungen, der zum Zeitpunkt der Akquisition bei einem monatlichen Umsatz von ca. 5 Mio. USD wohl noch keine schwarzen Zahlen schrieb. Umso schwärzer jedoch der Kaufpreis: Mehr als 2,5 Mrd. USD – plus Nachschlag, sollte die Unternehmensentwicklung bestimmte Ziele erreichen. Sowohl Intermix Media als auch Skype waren Venture Capital-finanziert, jedoch ohne deutsche Beteiligung. Und auch bei der Übernahme der Videotauschbörse YouTube durch Google im November 2006 für 1,65 Mrd. USD schauten hiesige Investoren in die Röhre. Das Internetfieber grassiert wieder – und Deutschland ist immun? Nicht mehr, wie der Börsengang von Open Business Club Anfang Dezember 2006 und der Trade Sale von StudiVZ einen Monat später belegen. Weitere Deals könnten bald folgen – denn in den Portfolios der hierzulande führenden Venture Capital-Gesellschaften werden zahlreiche Dotcoms der zweiten Generation entwickelt.

Mit der Münchner M-Fonds AG betritt ein neuer Anbieter den schnell wachsenden Markt der Dachfonds für Privatanleger. Im Gegensatz zu manch anderer Adresse ist die Assetklasse Private Equity nicht nur eine Ecke im Bachladen der angebotenen Produkte. Doch es wird dasselbe Revier bejagt: die Top Quartile-Fonds von morgen.

Als vor ungefähr zehn Jahren der Neue Markt eingeführt wurde, entwickelte er sich nach sehr kurzem Anlauf zum lang ersehnten und bevorzugten Exitkanal für die deutsche Venture Capital-Industrie. Trotz einer höchst stringenten Regulierung dieses Marktes geriet er derart in Misskredit, dass er vor dreieinhalb Jahren geschlossen wurde. Der Hauptgrund für die unerfreuliche Entwicklung war, dass die Venture Capitalisten und Investmentbanker die übermäßige Gier der Investoren gnadenlos ausnutzten und dadurch eine Blase entstand, die schließlich platzte.

Nach den Zahlen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) standen 2005 knapp 71.000 Unternehmen mit ca. 678.000 Beschäftigten vor der Herausforderung, eine Nachfolgeregelung finden zu müssen. Für 43,8% der Firmen fand sich eine familieninterne Lösung, 47,8% wurden verkauft und 8,3% stillgelegt. Die Zahl von durchschnittlich weniger als zehn Mitarbeitern pro Betrieb zeigt allerdings, dass nur ein sehr geringer Anteil dieser Unternehmen für eine im Mid-Market agierende Beteiligungsgesellschaft von Interesse sein kann. Von den Mittelständlern, deren Betriebe verkauft oder stillgelegt wurden, erwirtschafteten nach den IfM-Statistiken etwa 100 einen Jahresumsatz von 10 Mio. Euro oder mehr. Nachfolgelösungen im Mittelstand sind ein wesentliches Geschäftsfeld der im Jahr 2000 gegründeten Arcadia Beteiligungen Bensel Tiefenbacher & Co. GmbH, die ihren Sitz in Hamburg hat.

Christopher Filmkapital ist als erfahrener Filmfondsanbieter bekannt und hat seit 2001 sechs Fonds aufgelegt, deren erste drei mit recht guten, im Durchschnitt überplanmäßigen Ausschüttungen glänzen. Neu ist bei Fonds Nr. 7, nun unter dem Label „Christopher Private Equity“, die Aufnahme von Mezzanine-Instrumenten und weiteren Branchen in den Investitionsplan.

Privatanleger und Family Offices aus dem Inland sind die bedeutendste Investorengruppe für Beteiligungsgesellschaften in Deutschland. Ein Aspekt der aktuellen Umfrage unter seinen Mitgliedern, die der BVK (Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V.) am 22. Januar veröffentlichte, der auf den ersten Blick überrascht. Schließlich lagen im Vorjahr noch Dachfonds, Versicherungen und Pensionsfonds auf den vordersten Plätzen. Woher also der Sinneswandel, wo doch...

Die seit 1981 im angelsächsischen Raum tätige Beteiligungsgesellschaft Apax Partners gehört heute zu den größten Spielern der globalen Private Equity-Szene. Mit Büros in New York, London, Madrid, Mailand, München, Stockholm, Tel Aviv, Hongkong und Mumbai ist der Finanzinvestor in den wichtigsten Märkten physisch präsent. Dr. Christian Näther, Managing Partner bei Apax, sprach mit Andreas Uhde vom VentureCapital Magazin über den hohen Fremdkapitalanteil bei Buyout-Transaktionen, Zugeständnisse an Arbeitnehmer, Chancen in Indien und die Wahrscheinlichkeit von Megadeals in Deutschland.

Das Kerngeschäft der in Zürich ansässigen 3D Capital AG ist die Begleitung kleiner und mittelgroßer Unternehmen an die Börse. Gegenüber VC Magazin-Redakteur Mathias Renz nahm Aufsichtsrat Dr. Martin Grossmann Stellung zum aktuellen Börsengeschehen, zum Portfolio der Gesellschaft und zur Kursentwicklung der eigenen Anteilsscheine.