Was passiert, wenn zwei erfahrene Fondsanbieter ein Private Equity-Produkt auflegen und sich auf der Suche nach einem kompetenten Berater bei ein und demselben amerikanischen Private Equity-Manager treffen? Sie legen das Produkt gemeinsam auf. In diesem Fall wurde daraus ein gewerblich geprägter, US-lastiger Feeder-Fonds für den aktuellen Dachfonds von Lehman Brothers.
Die Private Equity-Branche setzt große Hoffnungen in das geplante Private Equity-Gesetz. Steuertransparenz und Wettbewerbsfähigkeit müssen her, fordert Rechtsanwältin Daniela Weber-Rey von Clifford Chance. Auch das Private Equity-Gesetz kann nicht alle rechtlichen Unsicherheiten beseitigen, ist Rechtsanwalt Dr. Michael Inhester von P+P Pöllath + Partners überzeugt. Das „Modell der Zinsschranke“ ist aus seiner Sicht für den deutschen Standort schädlich.
Corporate Venture Capital: idealer Partner für technologieorientierte Start-ups?
[email protected] -Auf den ersten Blick erscheint es für einen technologieorientierten Unternehmensgründer sehr verlockend, wenn sich die Venture Capital-Gesellschaft eines großen Industriekonzerns an seinem Unternehmen in der Frühphase beteiligt. Dafür sprechen ja auch einige triftige Gründe.
Man kennt sich in der Branche. Die meisten Private Equity-Manager arbeiten schon sehr lange zusammen, das schafft Vertrauen. Eben dieses und viel Know-how haben Pieter van Halem und Stephan Helmstädter bewogen, im Jahr 2001 die CornerstoneCapital AG zu gründen. Beide waren bis dahin für das Private Equity-Haus 3i tätig. „Wir haben tagtäglich mit Unternehmern zu tun, deshalb ist unser Interesse an einem eigenen Unternehmen gewachsen“, blickt van Halem zurück. Mittlerweile hat sich CornerstoneCapital auf dem Markt etabliert. Die Frankfurter Investoren haben ihre Expertise auf Management Buyouts und Wachstumsfinanzierungen von Technologie orientierten Unternehmen fokussiert.
Schlägt man das Directory der European Venture Philanthropy (EVPA) auf, so findet man darin einige Akteure aus Großbritannien, Italien oder Frankreich – aber nur eine deutsche Adresse: die BonVenture Management GmbH aus München. Eine Marktlücke will Geschäftsführer Dr. Erwin Stahl für sein Unternehmen jedoch nicht beanspruchen. Ganz im Gegenteil. Der ehemalige Wellington-Manager und Managing Partner von Upside-Ventures wünscht sich Nachahmer, um im Bereich der Finanzierung sozialer Projekte zukünftig Syndizierungspartner zu haben.
WGZ Initiativkapital hat sich ganz auf die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen spezialisiert, unabhängig von einzelnen Branchen. Besonderes Kennzeichen der Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Münster ist die enge Bindung an die Gruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken, außerdem die regionale Spezialisierung auf Nordrhein-Westfalen und das nördliche Rheinland-Pfalz. Wie der Name bereits andeutet, ist WGZ Initiativkapital eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Düsseldorfer WGZ Bank und verantwortlich für deren gesamtes Eigenkapitalgeschäft. Zum besseren Verständnis: Die WGZ Bank ist ebenso wie die DZ Bank Zentralbank für Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen. Beide Spitzeninstitute unterscheiden sich jedoch regional: Während die WGZ Bank den Fokus auf Nordrhein-Westfalen und den Norden von Rheinland-Pfalz legt, liegt das Geschäftsgebiet der DZ Bank im restlichen Bundesgebiet.
Die hohen Erträge, wie sie im Private Equity üblich sind, mag jeder Investor gerne haben, aber bitte sehr nach Möglichkeit mit Sicherheitsnetz und doppeltem Boden: Risiko ist im Zweifel eher unerwünscht! Die Princess-Wandelanleihe stellte dafür ein scheinbar ideales Produkt zur Anlage in Private Equity aus dem Baukasten der Finanzdesigner dar. Doch das Abbild von Perfektion hat tiefe Risse.