Start Blog Seite 404

Was passiert, wenn zwei erfahrene Fondsanbieter ein Private Equity-Produkt auflegen und sich auf der Suche nach einem kompetenten Berater bei ein und demselben amerikanischen Private Equity-Manager treffen? Sie legen das Produkt gemeinsam auf. In diesem Fall wurde daraus ein gewerblich geprägter, US-lastiger Feeder-Fonds für den aktuellen Dachfonds von Lehman Brothers.

Alle Jahre wieder sorgt die European Venture Capital Association mit ihrer Benchmarkstudie für Aufsehen in der deutschen Private Equity-Industrie. Oder sollte man besser sagen für Ernüchterung? Wie bei den Vorerhebungen der Jahre 2004 und 2003 werden die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland auch 2006 als verbesserungswürdig bewertet. Mit 2,15 Punkten auf einer Skala von 1,0 bis 3,0 reicht...

Die Private Equity-Branche setzt große Hoffnungen in das geplante Private Equity-Gesetz. Steuertransparenz und Wettbewerbsfähigkeit müssen her, fordert Rechtsanwältin Daniela Weber-Rey von Clifford Chance. Auch das Private Equity-Gesetz kann nicht alle rechtlichen Unsicherheiten beseitigen, ist Rechtsanwalt Dr. Michael Inhester von P+P Pöllath + Partners überzeugt. Das „Modell der Zinsschranke“ ist aus seiner Sicht für den deutschen Standort schädlich.

Auf den ersten Blick erscheint es für einen technologieorientierten Unternehmensgründer sehr verlockend, wenn sich die Venture Capital-Gesellschaft eines großen Industriekonzerns an seinem Unternehmen in der Frühphase beteiligt. Dafür sprechen ja auch einige triftige Gründe.

Man kennt sich in der Branche. Die meisten Private Equity-Manager arbeiten schon sehr lange zusammen, das schafft Vertrauen. Eben dieses und viel Know-how haben Pieter van Halem und Stephan Helmstädter bewogen, im Jahr 2001 die CornerstoneCapital AG zu gründen. Beide waren bis dahin für das Private Equity-Haus 3i tätig. „Wir haben tagtäglich mit Unternehmern zu tun, deshalb ist unser Interesse an einem eigenen Unternehmen gewachsen“, blickt van Halem zurück. Mittlerweile hat sich CornerstoneCapital auf dem Markt etabliert. Die Frankfurter Investoren haben ihre Expertise auf Management Buyouts und Wachstumsfinanzierungen von Technologie orientierten Unternehmen fokussiert.

„Berlin/Brandenburg ist eine der spannendsten Regionen auf der Welt, sie bildet den Schnittpunkt zwischen West und Ost“, sagt Prof. Michael Groß, gemeinsam mit Michael Tönes Geschäftsführer der BC Brandenburg Capital GmbH. Mit den fünf unter dem Dach von BC Brandenburg angesiedelten Fonds haben sie dort bereits fast 100 Mio. Euro in mehr als 100 Unternehmen investiert und vor kurzem erst durch den Verkauf von gate5 an Nokia aufhorchen lassen. „Doch die interessantesten Deals liegen noch vor uns“, so Groß, der auch dem Vorstand des Bundesverbands deutscher Beteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) angehört.
Das Münchner Beteiligungsunternehmen Auctus Management hat sich auf profitable Firmen im Segment des kleineren Mittelstands spezialisiert, die einen Jahresumsatz zwischen 10 Mio. und 100 Mio. Euro erzielen. Durch die Einrichtung professioneller Strukturen und transparenter IT-Systeme sollen die Portfoliounternehmen bisher ungenutzte Potenziale heben. Für Aufsehen sorgte Ende Juli der Verkauf von Time Partner an Investcorp, mit dem Auctus das eingesetzte Kapital innerhalb von knapp zwei Jahren um den Faktor 18 vervielfachen konnte.

Schlägt man das Directory der European Venture Philanthropy (EVPA) auf, so findet man darin einige Akteure aus Großbritannien, Italien oder Frankreich – aber nur eine deutsche Adresse: die BonVenture Management GmbH aus München. Eine Marktlücke will Geschäftsführer Dr. Erwin Stahl für sein Unternehmen jedoch nicht beanspruchen. Ganz im Gegenteil. Der ehemalige Wellington-Manager und Managing Partner von Upside-Ventures wünscht sich Nachahmer, um im Bereich der Finanzierung sozialer Projekte zukünftig Syndizierungspartner zu haben.

WGZ Initiativkapital hat sich ganz auf die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen spezialisiert, unabhängig von einzelnen Branchen. Besonderes Kennzeichen der Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Münster ist die enge Bindung an die Gruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken, außerdem die regionale Spezialisierung auf Nordrhein-Westfalen und das nördliche Rheinland-Pfalz. Wie der Name bereits andeutet, ist WGZ Initiativkapital eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Düsseldorfer WGZ Bank und verantwortlich für deren gesamtes Eigenkapitalgeschäft. Zum besseren Verständnis: Die WGZ Bank ist ebenso wie die DZ Bank Zentralbank für Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen. Beide Spitzeninstitute unterscheiden sich jedoch regional: Während die WGZ Bank den Fokus auf Nordrhein-Westfalen und den Norden von Rheinland-Pfalz legt, liegt das Geschäftsgebiet der DZ Bank im restlichen Bundesgebiet.

Die positiven Tendenzen bei den Expansionsfinanzierungen werden sich fortsetzen und Buyouts weiterhin die Oberhand behalten, sind wichtige Marktteilnehmer überzeugt. Dem Venture Capital-Segment könnten eine Professionalisierung und bessere Marktorientierung vor allem der jungen Kapital suchenden Unternehmen Auftrieb verleihen - dennoch bleibt das Fundraising für Teams ohne erstklassigen Track Record schwierig. Bisher ungenutztes Potenzial für weiteres Wachstum existiert vor allem bei Frühphasenfinanzierungen und kleineren Buyouts.

Die hohen Erträge, wie sie im Private Equity üblich sind, mag jeder Investor gerne haben, aber bitte sehr nach Möglichkeit mit Sicherheitsnetz und doppeltem Boden: Risiko ist im Zweifel eher unerwünscht! Die Princess-Wandelanleihe stellte dafür ein scheinbar ideales Produkt zur Anlage in Private Equity aus dem Baukasten der Finanzdesigner dar. Doch das Abbild von Perfektion hat tiefe Risse.

Es mochte im Jahre 1999, als alle Welt Aktien nach Klickraten bewertete und Verluste ein gutes Omen für künftige Gewinne waren, skurril anmuten, einen Buy-out-Fonds für traditionelle industrielle Branchen aufzulegen. Maschinen, Werkzeuge und andere Dinge, die man anfassen kann, waren seinerzeit am Kapitalmarkt nicht „en vogue“. Doch der Erfolg seines ersten eigenen, paneuropäischen Buy & Build-Buy-out-Fonds für Small- und MidCaps hat dem Team von CGS recht gegeben.
Als außerbörslich notierte Beteiligungsgesellschaft bietet die Schweizer BV Holding AG den Anlegern die Möglichkeit einer liquiden Investition in Private Equity. Der Investitionsansatz des Unternehmens deckt in ausgewählten Branchen das ganze Spektrum der Beteiligungsfinanzierung von Early Stage bis hin zu Nachfolgefinanzierungen ab. Nach einer umfassenden Restrukturierung in den Jahren 2002 und 2003 ist die BVgroup Private Equity jetzt wieder auf Erfolgskurs, der Net Asset Value und der Aktienkurs steigen. Mittelfristig wird ein Investitionsvolumen von 100 Mio. CHF angestrebt, das durch Wertsteigerungen des Portfolios und durch eine weitere Kapitalerhöhung erreicht werden soll.
Die IKB Deutsche Industriebank AG und das Bankhaus Sal.Oppenheim jr. & Cie. KGaA haben traditionell enge Beziehungen zu den mittelständischen Unternehmen in Deutschland; die IKB hat den Schwerpunkt im Kreditgeschäft, die Kölner Privatbank ist eher auf den beratungsintensiven Teil des Corporate Banking ausgerichtet. Von den beiden Banken wurde im Jahr 2003 in Zusammenarbeit mit den beiden Geschäftsführern Michael Hildisch und Fritz Graf von der Schulenburg ein Private Equity-Unternehmen ins Leben gerufen, das Mehrheitsbeteiligungen an profitablen mittelständischen Unternehmen übernimmt. Unter Einsatz der umfassenden Expertise des Argantis-Teams sollen in aktiver Zusammenarbeit mit dem Management Wertsteigerungspotentiale realisiert werden.
Die traditionsreiche britische 3i Group plc zählt zu den bedeutendsten Venture Capital- und Private Equity-Gesellschaften weltweit. In Europa nimmt 3i eine Spitzenstellung im Bereich mittelständischer Buy-outs ein und ist nach eigenen Angaben Marktführer bei Transaktionsgrößen zwischen 50 Mio. und einer Mrd. Euro. In diesem Segment investierten die Briten im vergangenen Jahr knapp eine Mrd. Euro in etwa 20 vielversprechende Unternehmen. Bei den Exits wurden in den letzten fünf Jahren mehr als 530 Trade Sales durchgeführt und 83 Unternehmen an die Börse gebracht. Nicht zuletzt wegen der positiven Geschäftsentwicklung wurde 3i bei den jährlich von der EVCA veranstalteten „European Private Equity Awards“ kürzlich zum „Private Equity-Haus des Jahres 2005“ gekürt. Im Geschäftsjahr 2004/2005 (Ende: 31.03.2005) erzielte die Gesellschaft Erlöse aus Beteiligungsverkäufen in Höhe von 762 Mio. GBP.