Start Blog Seite 408

Die Region Nordwürttemberg – ein Gebiet, das südlich von Tauberbischofsheim bis in den Großraum Stuttgart reicht, im Nordwesten begrenzt von Heidelberg, im Südwesten von Pforzheim – ist vorherrschend mittelständisch geprägt und bekannt als Sitz zahlreicher Zulieferbetriebe für die Automotive-Branche. Darauf deuten schon die Namen multinationaler Unternehmen wie Audi, Bosch und DaimlerChrysler hin, die mit ihren Konzernzentralen in unmittelbarer Nähe vertreten sind. Allerdings täte man der Region unrecht, wenn man sie als reines Anhängsel der Automobilgiganten oder des Maschinenbaus betrachtete, denn auch High-Tech-Sektoren wie Mikroelektronik, Sensorik, Umwelt- und Nanotechnologien sind im Schwabenland präsent.

Seite an Seite mit einer erfolgreichen Industriellenfamilie investieren – wer möchte das nicht? Eine direkte Beteiligung an einem der Auda-Dachfonds ist ab 10 Mio. US-$ möglich – für Privatanleger eine eher unhandliche Größe. Über den neu aufgelegten „Feeder-Fund“ Star Private Equity sinkt die „Mitmachgrenze“ auf etwa ein Tausendstel ab: Die Mindestzeichnung beträgt hier nur noch 10.000 Euro. Doch die Teilnahme an der Privat(e) (Equity)-Party des Geldadels hat ihren Preis.

Typischer kann eine Karriere als Business Angel kaum verlaufen: Nachdem Wilfried H. H. Remmers den Ruhestand erreicht hatte, sah sich der heute 61jährige, dessen beruflicher Schwerpunkt „im Vertrieb beratungsintensiver Produkte“ lag, nach einem neuen Aufgabenfeld um. Zuvor war er als Vertriebsleiter und Vertriebsdirektor bei Unternehmen wie McGraw-Hill, Olivetti, Motorola und Spea/Video-Seven tätig gewesen. „Als ich in den Ruhestand trat, habe ich nach einer neuen Herausforderung Ausschau gehalten. Aus über 30 Jahren beruflicher Erfahrung verfüge ich über ein erhebliches Kontakt-Netzwerk in viele große Firmen, und daran wollte ich junge Unternehmen partizipieren lassen“, erläutert der gestandene Manager.

Existenzgründer werden in den ersten Jahren mit einer Vielzahl von banal erscheinenden Schwierigkeiten konfrontiert, die sich jedoch als echte Stolpersteine erweisen können. Ein erfahrener Finanzierungspartner, der auch bei operativen Problemen helfen kann, ist darum bei jungen Unternehmen oftmals hochwillkommen. Beim Münchner VC-Investor Target Partners können alle Partner auf langjährige Erfahrungen in Industrien zurückblicken, die für VC-Investoren attraktiv sind. Target Partners setzt bei seinen Investitionen auf Unternehmen, die von Strukturbrüchen in unterschiedlichen Branchen profitieren können. Der Schwerpunkt des Interesses liegt derzeit auf neuen Technologien für die Medienbranche, Umwelttechnologien und Technologien für die Chipbranche.

Frankfurt am Main ist seit langem eines der führenden Börsen- und Finanzzentren in Europa und gilt in vielen Bereichen als Vorreiter. Organisierte Business Angel-Aktivitäten entstanden allerdings erst im Jahr 2000, wie sonst auch in Deutschland. Geprägt werden die Aktivitäten der Investoren teilweise vom Bankensektor, aber auch die hervorragende Infrastruktur im Rhein-Main-Gebiet wie der Frankfurter Flughafen und die Traditionen anderer Branchen – Anlagenbau, IT, TK, etc. – sind wesentliche Stärken. Der Business Angels FrankfurtRheinMain e.V (Business Angels FRM) stärkt das Wachstum potentieller Marktführer von morgen.

312 Unternehmen konnten bisher durch die f.u.n. netzwerk|nordbayern GmbH unterstützt werden. Sie haben seit 1999 etwa 2.080 Arbeitsplätze geschaffen und wiesen 2003 ein Umsatzvolumen von 98,3 Mio. Euro auf. Die Arbeit des Netzwerks, welches u.a. das Business Angel netzwerk| nordbayern organisiert, zeigt eindrucksvoll, wie innovative Unternehmen durch privatwirtschaftliches Engagement und staatliche Zuschüsse gezielt auf Wachstumskurs gebracht werden können.

Fünf Frühphasenbeteiligungen allein 2004, eine hohe Trefferquote in den Investments und eine internationale Ausrichtung charakterisieren die Mitglieder der Business Angels Agentur Ruhr e.V. (BAAR). In Zeiten, in denen sich die VC-Industrie zu weiten Teilen aus der Frühphasenfinanzierung zurückgezogen hat, versucht BAAR, innovative Start-ups mit Investoren zusammenzubringen und somit einen Beitrag zum Strukturwandel in Europas größtem Wirtschaftsraum zu leisten.

Die Zählweise ist gewöhnungsbedürftig: Nach dem Private Equity Fonds I, Private Equity Garant und Garant II kommt nun Private Equity Fonds IV. Letzterer ist jedoch strenggenommen Fonds Nummer zwei, da die beiden „Garant“-Produkte nur in die eigentlichen Fonds investieren. Zumindest die Unsicherheit, in welchen Fonds das Kapital landet, besteht beim Nordcapital IV nicht.

NORD Holding

Die Moden im Beteiligungsgeschäft kommen und gehen, der eigentliche Zweck bleibt unverändert: Unternehmen Eigenkapital für Wandel und Wachstum zur Verfügung stellen und damit als Investor eine attraktive Rendite erzielen. Dieses Ziel verfolgt die NORD Holding bereits seit 1969, investiert wird aus einem Evergreen-Fund. Das Geschäft entwickelte sich von der Vergabe überwiegend stiller Beteiligungen zu der Finanzierung von Unternehmensnachfolgeregelungen durch Buy-outs, die seit Anfang der neunziger Jahre zum Schwerpunkt wurden. Die NORD Holding ist durch ihre kontinuierliche Geschäftspolitik zu einem der führenden Beteiligungsinvestoren für mittelständische Unternehmen geworden.

Sachsen gilt als das ostdeutsche Bundesland, das die politische Wende am erfolgreichsten für einen wirtschaftlichen Neuanfang genutzt hat. Die zumindest relativ günstige Lage im Freistaat ist nicht nur auf einige spektakuläre Ansiedlungen großer Unternehmen (AMD, BMW, Porsche, Siemens, VW) zurückzuführen. Auch auf der Ebene des Mittelstands und bei Neugründungen innovativer Unternehmen zeigen sich Erfolge, und so bieten sich auch Beteiligungsinvestoren vielfältige Möglichkeiten. Die Sachsen LB Corporate Finance Holding (CFH) hat bereits ein umfangreiches Portfolio aufgebaut und wird das Engagement in den kommenden Jahren noch ausweiten.

Die Finanzierung des deutschen Mittelstands befindet sich seit einigen Jahren im Umbruch. Kreditgeber stellen erhöhte Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung, die die Unternehmen aus eigener Kraft oftmals nicht erfüllen können. Daraus ergeben sich vielfältige Geschäftsmöglichkeiten für Beteiligungsgesellschaften. DZ Equity Partner, die Beteiligungsgesellschaft der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, konzentriert sich auf offene Minderheitsbeteiligungen an mittelständischen Unternehmen. Darüber hinaus werden Mezzanine-Finanzierungen und Beteiligungen im Rahmen von MBO-/MBI-Transaktionen ausgebaut. Mit diesem umfassenden Angebot will DZ Equity Partner zu einem führenden Anbieter von Eigenkapitalfinanzierungen für den deutschen Mittelstand aufsteigen.

Im Mai 2002 war sowohl an der IPO- als auch an der Private Equity-Front bereits die Eiszeit angebrochen. Trotzdem wagte sich VCH mit ihrem im Jahr 2001 privat plazierten Dachfonds an die Börse. Verspätete Trendfolger des VC-Booms oder antizyklisch agierende Investment-Füchse? Zumindest kann niemand den VCH-Verwaltern vorwerfen, mittels ihrer Zielfonds zu teuer eingekauft zu haben.

Kreditklemme und Kapitalknappheit betreffen den Mittelstand ganz besonders. Erschwert wird die Situation dadurch, daß unterhalb einer bestimmten Unternehmensgröße Alternativen zur Bankfinanzierung nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Private Equity-Investoren greifen erst ab etwa 5 Mio. Euro Beteiligungsvolumen zu, der Gang an die Börse ist ohnehin nicht möglich. Die BayBG füllt für bayerische Unternehmen diese Lücke. Gegründet als Selbsthilfeinitiative der bayerischen Wirtschaft, wurde in den letzten Jahren das Private Equity- und VC-Geschäft weiter ausgebaut. Die Innovationsfinanzierung gewinnt an Bedeutung. Im Rahmen eines mit der KfW Mittelstandsbank, der LfA Bayern und der Bayerischen Garantiegesellschaft (BGG) aufgelegten neuen Programms können in diesem Jahr auch Beteiligungen bis zu 5 Mio. Euro eingegangen werden.

Im Jahre 1997 hoben Partners Group und Liechtenstein Global Trust gemeinsam den ersten an der Schweizer Börse notierten Private Equity-Dachfonds aus der Taufe. Castle Private Equity sammelte 400 Mio. CHF ein und errichtete daraus ein breit diversifiziertes Portfolio. Auch die Aktionäre von Castle mußten eine Berg- und Talfahrt miterleben, doch waren die Ausschläge aufgrund des hohen Anteils an Buy-out-Fonds nie so groß wie z.B. beim Wettbewerber PEH.

Verglichen mit ihren Mitbewerbern verläuft die Wertentwicklung von shaPE in ruhigen Bahnen. Das Team unter der Leitung von Benedickt G. Brenninkmejier ließ sich Zeit, sein Portfolio aufzubauen. Nun lohnt sich ein Blick auf das (Zwischen-)Ergebnis.