Das Berliner Start-up Lumenaza hat eine Software-Plattform gebaut, mit deren Hilfe Erzeuger und Verbraucher im Energiemarkt besser miteinander verbunden werden sollen. In der aktuellen Finanzierungsrunde hat das Unternehmen 2,5 Mio. EUR eingesammelt. E.ON steigt als Investor ein, außerdem engagieren sich die bestehenden Geldgeber EnBW New Ventures und die IBB Beteiligungsgesellschaft erneut. Mit dem frischen Kapital wollen die Berliner ihr Wachstum beschleunigen und die Internationalisierung fortsetzen.
Die Lumenaza GmbH beschreibt sich selbst als Software-Anbieter für die neue, dezentrale Energiewelt. Das Berliner Start-up hat eine Plattform gebaut, die nötige Funktionen für den Energiemarkt modular anbietet. Die Technologie ist laut Unternehmen in der Lage, erneuerbare Kraftwerke zu steuern, Strom von großen und kleinen Erzeugungsanlagen einzubeziehen, den Bilanzkreis zu verwalten und in Echtzeit Energiemanagement-Daten für alle Marktteilnehmer zugänglich zu machen. Grüner Strom kann laut Lumenaza direkt an den Endkunden weiterverkauft werden. Die Firma will alle Verantwortlichen des Energiemarktes auf einem digitalen Marktplatz verbinden und ihre Aktivitäten intelligent steuern. Die Berliner sprechen Versorger, neue Akteure und Erzeuger in gleichem Maße an. Mit seiner Lösung adressiert das Start-up einen wachsenden Bedarf an Transparenz und Personalisierung von Energiekunden. Auch der Trend zum Aufbau von Communities und maßgeschneiderten Lösungen findet Berücksichtigung in der Anwendung. Regionalstromprojekte oder überregionale innovative Tarifkonzepte mit zeitbasierten Flatrates und Peer-to-Peer-Energy-Ideen sollen Wirklichkeit werden. Die Software funktioniert als Utility-in-a-box-Konzept. Sie ist nach Unternehmensangaben flexibel und skalierbar.
Internationalen Energiemarkt erschließen
Nächste Schritte der Berliner sollen die Beschleunigung des Unternehmenswachstums und das Vorantreiben der Internationalisierung sein. Für diese Vorhaben hat sich Lumenaza jetzt 2,5 Mio. EUR frisches Kapital gesichert. Geld kommt von den bestehenden Investoren IBB Beteiligungsgesellschaft mbH über den VC Fonds Technologie Berlin und der EnBW New Ventures GmbH. Beide hatten sich bereits 2016 bei der Software-Plattform für den Energiemarkt engagiert. Als neuen Investor konnte das Start-up die E.ON Energie Deutschland GmbH gewinnen. Das Unternehmen setzt auf Vision und Geschäftsmodell der Gründer: „Gemeinsam zeigen wir, wie lokale und nachhaltige Energiegemeinschaften realisiert werden können.“
Lumenaza GmbH, Berlin
Tätigkeitsfeld: Software
Investoren: IBB Beteiligungsgesellschaft mbH via VC Fonds Technologie Berlin, EnBW New Ventures GmbH, E.ON Energie Deutschland GmbH
Volumen: 2,5 Mio. EUR (2. Finanzierungsrunde)